„Intubationsfiberoptik“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
Als '''Intubationsfiberoptik''' ist ein [[Endoskop]] zur Darstellung des [[Kehlkopf]]s für eine [[Endotracheale Intubation|endotracheale Intubation]]. Im Gerät werden flexible Glasfiberstränge als Licht- und Bildträger verwendet.<ref>{Literatur | Autor=M. Körner | Titel=Die nasotracheale Intubation: Eine Studie über morphologische Voraussetzungen, Indikation, Technik und Komplikationen an Hand von 1500 eigenen, ausgewerteten Anwendungen | Verlag=Springer | Ort=Berlin | Jahr=2013 | Seiten=49–50 | ISBN=9783642999574 }}</ref> Das Gerät ermöglicht die direkte Darstellung des Weges bis zu [[Glottis|Stimmritze]] auch ohne Bewegung des Halses. Dies spielt insbesondere bei [[Trauma (Medizin)|Traumapatienten]] mit potentieller Schädigung der [[Halswirbelsäule]] eine große Rolle, da hier eine Manipulation des Halses und damit auch eine direkte [[Laryngoskop]]ie kontraindiziert ist. Kontraindikation für eine Intubation mittels Fiberoptik sind eine Verlegung der [[Nase]]nhöhle und massive Blutungen, die zu einer Behinderung der Sicht führen würden. Die erste Fiberoptik wurde 1967 beschrieben, mit der technischen Entwicklung ist diese mittlerweile weit verbreitet.<ref name="Rügheimer">{Literatur | Autor=E. Rügheimer | Titel=Intubation, Tracheotomie und bronchopulmonale Infektion | Verlag=Springer | Ort=Berlin | Jahr=2013 | Seiten=34 | ISBN=9783642690518 }}</ref>
Als '''Intubationsfiberoptik''' ist ein [[Endoskop]] zur Darstellung des [[Kehlkopf]]s für eine [[Endotracheale Intubation|endotracheale Intubation]]. Im Gerät werden flexible Glasfiberstränge als Licht- und Bildträger verwendet.<ref>{{Literatur | Autor=M. Körner | Titel=Die nasotracheale Intubation: Eine Studie über morphologische Voraussetzungen, Indikation, Technik und Komplikationen an Hand von 1500 eigenen, ausgewerteten Anwendungen | Verlag=Springer | Ort=Berlin | Jahr=2013 | Seiten=49–50 | ISBN=9783642999574 }}</ref> Das Gerät ermöglicht die direkte Darstellung des Weges bis zu [[Glottis|Stimmritze]] auch ohne Bewegung des Halses. Dies spielt insbesondere bei [[Trauma (Medizin)|Traumapatienten]] mit potentieller Schädigung der [[Halswirbelsäule]] eine große Rolle, da hier eine Manipulation des Halses und damit auch eine direkte [[Laryngoskop]]ie kontraindiziert ist. Kontraindikation für eine Intubation mittels Fiberoptik sind eine Verlegung der [[Nase]]nhöhle und massive Blutungen, die zu einer Behinderung der Sicht führen würden. Die erste Fiberoptik wurde 1967 beschrieben, mit der technischen Entwicklung ist diese mittlerweile weit verbreitet.<ref name="Rügheimer">{{Literatur | Autor=E. Rügheimer | Titel=Intubation, Tracheotomie und bronchopulmonale Infektion | Verlag=Springer | Ort=Berlin | Jahr=2013 | Seiten=34 | ISBN=9783642690518 }}</ref>


Für die Intubation mittels Fiberoptik ist eine medikamentöse Prämedikation zur Verminderung [[Parasympathikus|parasympathischer]] [[Reflex|Reflexe]] und zur [[Analgesie]] erforderlich. Meist wird erst der [[Endotrachealtubus]] bis zum [[Rachen]] eingeführt, dann abgesaugt und schließlich die Fiberoptik in den Tubus eingeführt. Auch die Einführung einer flexiblen Fiberoptik über das andere Nasenloch ist möglich. Mit einer starren Intubationsfiberoptik ist auch eine Intubation über die [[Mundhöhle]] möglich.<ref name="Rügheimer" />
Für die Intubation mittels Fiberoptik ist eine medikamentöse Prämedikation zur Verminderung [[Parasympathikus|parasympathischer]] [[Reflex|Reflexe]] und zur [[Analgesie]] erforderlich. Meist wird erst der [[Endotrachealtubus]] bis zum [[Rachen]] eingeführt, dann abgesaugt und schließlich die Fiberoptik in den Tubus eingeführt. Auch die Einführung einer flexiblen Fiberoptik über das andere Nasenloch ist möglich. Mit einer starren Intubationsfiberoptik ist auch eine Intubation über die [[Mundhöhle]] möglich.<ref name="Rügheimer" />

Version vom 14. November 2018, 12:58 Uhr

Als Intubationsfiberoptik ist ein Endoskop zur Darstellung des Kehlkopfs für eine endotracheale Intubation. Im Gerät werden flexible Glasfiberstränge als Licht- und Bildträger verwendet.[1] Das Gerät ermöglicht die direkte Darstellung des Weges bis zu Stimmritze auch ohne Bewegung des Halses. Dies spielt insbesondere bei Traumapatienten mit potentieller Schädigung der Halswirbelsäule eine große Rolle, da hier eine Manipulation des Halses und damit auch eine direkte Laryngoskopie kontraindiziert ist. Kontraindikation für eine Intubation mittels Fiberoptik sind eine Verlegung der Nasenhöhle und massive Blutungen, die zu einer Behinderung der Sicht führen würden. Die erste Fiberoptik wurde 1967 beschrieben, mit der technischen Entwicklung ist diese mittlerweile weit verbreitet.[2]

Für die Intubation mittels Fiberoptik ist eine medikamentöse Prämedikation zur Verminderung parasympathischer Reflexe und zur Analgesie erforderlich. Meist wird erst der Endotrachealtubus bis zum Rachen eingeführt, dann abgesaugt und schließlich die Fiberoptik in den Tubus eingeführt. Auch die Einführung einer flexiblen Fiberoptik über das andere Nasenloch ist möglich. Mit einer starren Intubationsfiberoptik ist auch eine Intubation über die Mundhöhle möglich.[2]

Einzelnachweise

  1. M. Körner: Die nasotracheale Intubation: Eine Studie über morphologische Voraussetzungen, Indikation, Technik und Komplikationen an Hand von 1500 eigenen, ausgewerteten Anwendungen. Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-642-99957-4, S. 49–50.
  2. a b E. Rügheimer: Intubation, Tracheotomie und bronchopulmonale Infektion. Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-642-69051-8, S. 34.