„Speicherbaustein“ – Versionsunterschied

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Ein '''Speicherbaustein''' (englisch: '''chip''') ist ein [[Integrierter Schaltkreis]], bestehend aus einer Vielzahl von [[Halbleiterspeicher#Speicherzelle|Speicherzellen]].
Ein '''Speicherbaustein''' ist ein diskreter [[integrierter Schaltkreis]] (IC), das heißt ein IC in einem Gehäuse, bestehend aus einer Vielzahl von [[Halbleiterspeicher#Speicherzelle|Speicherzellen]]. Diese elektronischen Bauteile werden einzeln für das Auflöten auf eine [[Leiterplatte]], z. B. die [[Hauptplatine]] eines [[Computer]]s oder ein [[Speichermodul]], angeboten.


Speicherbausteine sind neben den Bausteinen der [[Logikschaltung]]en wesentliche Bestandteile eines digitalen Systems. Sie stellen je nach Typ, das Langzeit- und Kurzzeit-Gedächtnis dieser Systeme, wie ein Computer, dar. Dies umfasst beispielsweise Startladeroutinen im [[BIOS]] als auch Speicherung von Arbeitsvariablen bei der Verarbeitung eines Anwendungsprogramms im [[Arbeitsspeicher]]. Ursprünglich waren diese Funktionen ausschließlich in Speicherbausteinen realisiert. Mit zunehmende Komplexität der Systeme, höherem [[Integrationsgrad]] von ICs und kürzeren Schaltzeiten wurden zusätzliche Speicherbausteine hinzugefügt, die (zum Teil gleich) aus Kosten-, Zuverlässigkeits- und Geschwindigkeitsgründen zusammen mit den Logikschaltungen in einem monolithischem IC realisiert. Beispiele hierfür sind der [[Cache]] in einem konventionellem Computersystem als auch [[eingebetteter Speicher]] für Langzeitdatenspeicherung in modernen [[Mikrocontroller]]n.
Er wird als [[Random-Access Memory]] (RAM), [[Dynamic Random Access Memory]] (DRAM), [[EPROM]] oder [[Flash-Speicher]] zum Auflöten auf eine [[Leiterplatte]] angeboten. Um die bei modernen Computern erforderliche Speichergröße zu erreichen, werden mehrere DRAM zu einem [[Speichermodul]] zusammengefügt.
Eine weitere Anwendung von Speicherbausteinen sind große nichtflüchtige Speicher wie sie in Halbleiterspeicher-Festplatten, [[USB-Massenspeicher]] oder in [[Speicherkarte]]n verwendet werden.

Speicherbaustein sind in verschiedenen Formen verfügbar. Man unterscheidet sowohl hinsichtlich der genutzten [[Halbleiterspeicher]]-Technik als auch des genutzten [[Chipgehäuse]]s bzw. ihrer [[Ansteuerung]].
Gängige Speichertechniken sind hierbei [[Random-Access Memory]] (RAM), [[Dynamic Random Access Memory]] (DRAM), [[MROM]], [[EPROM]], [[EEPROM]] oder [[Flash-Speicher]]. Sie wird je nach Verwendung des Speichers gewählt, z. B. nichtflüchtiger Langzeitspeicher wie in einem BIOS oder schneller Kurzzeitspeicher wie beim Arbeitsspeicher eines Computer-Systems.

Andere Speichermedien von Computersystemen wie magnetische [[Festplatte]]en, Magnetbändern oder optischen Speicher (z. B. CDs und DVDs) werden üblicherweise nicht als Speicherbaustein bezeichnet.

== Literatur ==
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Version vom 23. September 2019, 23:21 Uhr

Ein Speicherbaustein ist ein diskreter integrierter Schaltkreis (IC), das heißt ein IC in einem Gehäuse, bestehend aus einer Vielzahl von Speicherzellen. Diese elektronischen Bauteile werden einzeln für das Auflöten auf eine Leiterplatte, z. B. die Hauptplatine eines Computers oder ein Speichermodul, angeboten.

Speicherbausteine sind neben den Bausteinen der Logikschaltungen wesentliche Bestandteile eines digitalen Systems. Sie stellen je nach Typ, das Langzeit- und Kurzzeit-Gedächtnis dieser Systeme, wie ein Computer, dar. Dies umfasst beispielsweise Startladeroutinen im BIOS als auch Speicherung von Arbeitsvariablen bei der Verarbeitung eines Anwendungsprogramms im Arbeitsspeicher. Ursprünglich waren diese Funktionen ausschließlich in Speicherbausteinen realisiert. Mit zunehmende Komplexität der Systeme, höherem Integrationsgrad von ICs und kürzeren Schaltzeiten wurden zusätzliche Speicherbausteine hinzugefügt, die (zum Teil gleich) aus Kosten-, Zuverlässigkeits- und Geschwindigkeitsgründen zusammen mit den Logikschaltungen in einem monolithischem IC realisiert. Beispiele hierfür sind der Cache in einem konventionellem Computersystem als auch eingebetteter Speicher für Langzeitdatenspeicherung in modernen Mikrocontrollern. Eine weitere Anwendung von Speicherbausteinen sind große nichtflüchtige Speicher wie sie in Halbleiterspeicher-Festplatten, USB-Massenspeicher oder in Speicherkarten verwendet werden.

Speicherbaustein sind in verschiedenen Formen verfügbar. Man unterscheidet sowohl hinsichtlich der genutzten Halbleiterspeicher-Technik als auch des genutzten Chipgehäuses bzw. ihrer Ansteuerung. Gängige Speichertechniken sind hierbei Random-Access Memory (RAM), Dynamic Random Access Memory (DRAM), MROM, EPROM, EEPROM oder Flash-Speicher. Sie wird je nach Verwendung des Speichers gewählt, z. B. nichtflüchtiger Langzeitspeicher wie in einem BIOS oder schneller Kurzzeitspeicher wie beim Arbeitsspeicher eines Computer-Systems.

Andere Speichermedien von Computersystemen wie magnetische Festplatteen, Magnetbändern oder optischen Speicher (z. B. CDs und DVDs) werden üblicherweise nicht als Speicherbaustein bezeichnet.

Literatur

  • Klaus Wüst: Mikroprozessortechnik: Grundlagen, Architekturen, Schaltungstechnik und Betrieb von Mikroprozessoren und Mikrocontrollern. 4., aktualisierte und erw. Auflage. Vieweg+Teubner Verlag / Springer Fachmedien, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-8348-9881-4, 4. Speicherbausteine.