„Digitales Unternehmen“ – Versionsunterschied

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'''Digitales Unternehmen''' ist ein Begriff im Unternehmenswesen und auf dem Gebiet der [[Digitalisierung]].
'''Digitales Unternehmen''' ist ein Begriff im Unternehmenswesen und auf dem Gebiet der [[Digitalisierung]].


Unternehmen setzen heute in bedeutenden Umfang Informationstechnologien (IT) im Rahmen ihrer administrativen Prozesse (z.&nbsp;B. ERP-Systeme) und vernetzten Wertschöpfungsstrukturen<ref>{{Literatur |Autor=Westkämper, E. et al. |Titel=Methoden der Digitalen Planung |Hrsg=Bullinger, H.-J. |Sammelwerk=Handbuch Unternehmensorganisation: Strategien, Planung, Umsetzung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=VDI-Verlag |Ort=Berlin Heidelberg |Datum=2009 |Seiten=515–567 |ISBN=978-3540721369}}</ref>, im digitalen Marketing<ref>{{Literatur |Autor=Bracht, Uwe;Geckler, Dieter; Wenzel, Sigrid |Titel=Digitale Fabrik: Methoden und Praxisbeispiele |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Springer |Ort=Berlin |Datum=2011 |Seiten=336 |ISBN=9783540890386}}</ref>, als Schnittstelle zum Kunden (u.&nbsp;a. Auftragsmanagement) und Lieferanten (u.&nbsp;a. elektronische Beschaffung, Datenaustausch) oder auch zur Verbesserung der unternehmensinternen Zusammenarbeit zwischen räumlich verteilten Projektteams ein.
Unternehmen setzen heute in bedeutenden Umfang Informationstechnologien (IT) im Rahmen ihrer administrativen Prozesse (z.&nbsp;B. ERP-Systeme) und vernetzten Wertschöpfungsstrukturen<ref>{{Literatur |Autor=Westkämper, E. et al. |Hrsg=Bullinger, H.-J. |Titel=Methoden der Digitalen Planung |Sammelwerk=Handbuch Unternehmensorganisation: Strategien, Planung, Umsetzung |Verlag=VDI-Verlag |Ort=Berlin Heidelberg |Datum=2009 |ISBN=978-3-540-72136-9 |Seiten=515–567}}</ref>, im digitalen Marketing<ref>{{Literatur |Autor=Bracht, Uwe;Geckler, Dieter; Wenzel, Sigrid |Titel=Digitale Fabrik: Methoden und Praxisbeispiele |Verlag=Springer |Ort=Berlin |Datum=2011 |ISBN=978-3-540-89038-6 |Seiten=336}}</ref>, als Schnittstelle zum Kunden (u.&nbsp;a. Auftragsmanagement) und Lieferanten (u.&nbsp;a. elektronische Beschaffung, Datenaustausch) oder auch zur Verbesserung der unternehmensinternen Zusammenarbeit zwischen räumlich verteilten Projektteams ein.


Verknüpfungen von Tools der [[Digitale Fabrik|Digitalen Fabrik]] mit Web 2.0-Ansätzen können bzgl. eines „Know-how-Sharing“ im Unternehmen und unternehmensübergreifend einen wesentlichen Beitrag leisten.<ref>{{Literatur |Autor=[[Günter Spur|Spur, Günter]]; Eßer, Gerd |Titel=Produktionsinnovationen: Jahrbuch der inpro-Innovationsakademie 2011 |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=München |Datum= |Seiten=128 |ISBN=9783446433243}}</ref> Regelmäßig wird die Auswirkung der digitalen Technologien auf die Organisation nicht berücksichtigt oder zumindest unterschätzt. Es entsteht eine organisatorische Lücke, d. h. die Informationstechnik treibt und die Organisation hinkt hinterher.<ref>{{Literatur |Autor=Wulf, M. |Titel=Web 2.0-Technologien und Organisationsarbeit: wird die Lücke größer? |Hrsg=Breiter, Andreas; Wind, Martin |Sammelwerk=Informationstechnik und ihre Organisationslücken: Soziale, politische und rechtliche Dimensionen aus der Sicht von Wissenschaft und Praxis |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=LIT |Ort=Münster |Datum=2009 |Seiten=85-100 |ISBN=978-3643113214}}</ref>
Verknüpfungen von Tools der [[Digitale Fabrik|Digitalen Fabrik]] mit Web 2.0-Ansätzen können bzgl. eines „Know-how-Sharing“ im Unternehmen und unternehmensübergreifend einen wesentlichen Beitrag leisten.<ref>{{Literatur |Autor=[[Günter Spur|Spur, Günter]]; Eßer, Gerd |Titel=Produktionsinnovationen: Jahrbuch der inpro-Innovationsakademie 2011 |Ort=München |Datum=2011 |ISBN=978-3-446-43324-3 |Seiten=128}}</ref> Regelmäßig wird die Auswirkung der digitalen Technologien auf die Organisation nicht berücksichtigt oder zumindest unterschätzt. Es entsteht eine organisatorische Lücke, d. h. die Informationstechnik treibt und die Organisation hinkt hinterher.<ref>{{Literatur |Autor=Wulf, M. |Hrsg=Breiter, Andreas; Wind, Martin |Titel=Web 2.0-Technologien und Organisationsarbeit: wird die Lücke größer? |Sammelwerk=Informationstechnik und ihre Organisationslücken: Soziale, politische und rechtliche Dimensionen aus der Sicht von Wissenschaft und Praxis |Verlag=LIT |Ort=Münster |Datum=2009 |ISBN=978-3-643-11321-4 |Seiten=85-100}}</ref>


Von wesentlicher Bedeutung für die Zuordnung eines Unternehmens in die Kategorie eines Digitalen Unternehmens ist der erreichte Reifegrad, bezogen auf die Digitalisierung des Unternehmens und der Unternehmensprozesse.
Von wesentlicher Bedeutung für die Zuordnung eines Unternehmens in die Kategorie eines Digitalen Unternehmens ist der erreichte Reifegrad, bezogen auf die Digitalisierung des Unternehmens und der Unternehmensprozesse.
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Eine geeignete Definition für ein Digitales Unternehmen kann daher wie folgt lauten:
Eine geeignete Definition für ein Digitales Unternehmen kann daher wie folgt lauten:


"''Das Digitale Unternehmen realisiert seine Informationsverarbeitung innerhalb der Unternehmung und unternehmensübergreifend weitgehend digital und frei von Medienbrüchen. Es nutzt geeignete Methoden und Werkzeuge des Web 2.0 (z. B. Social Networking, Wikis, Blogs), wie auch die der Digitalen Fabrik (z. B. Simulationen, Datenmanagement, Wissensmanagement, Visualisierungen) über alle wesentlichen Prozesse im gesamten Unternehmen hinweg mit einem hohen Reifegrad unter ganzheitlichen Gesichtspunkten und entwickelt eine dem förderliche Unternehmenskultur.''"<ref>{{Literatur |Autor=Quasdorff, Olaf |Titel=Die Lean Factory unter Berücksichtigung der Digitalen Fabrik |Hrsg=Bracht, Uwe |Sammelwerk=Innovationen der Fabrikplanung und -organisation |Band=36 |Nummer= |Auflage= |Verlag=Shaker Verlag |Ort=Aachen |Datum=2016 |Seiten= |ISBN=9783844049343 |OCLC= |Online=}}</ref>
"''Das Digitale Unternehmen realisiert seine Informationsverarbeitung innerhalb der Unternehmung und unternehmensübergreifend weitgehend digital und frei von Medienbrüchen. Es nutzt geeignete Methoden und Werkzeuge des Web 2.0 (z. B. Social Networking, Wikis, Blogs), wie auch die der Digitalen Fabrik (z. B. Simulationen, Datenmanagement, Wissensmanagement, Visualisierungen) über alle wesentlichen Prozesse im gesamten Unternehmen hinweg mit einem hohen Reifegrad unter ganzheitlichen Gesichtspunkten und entwickelt eine dem förderliche Unternehmenskultur.''"<ref>{{Literatur |Autor=Quasdorff, Olaf |Hrsg=Bracht, Uwe |Titel=Die Lean Factory unter Berücksichtigung der Digitalen Fabrik |Sammelwerk=Innovationen der Fabrikplanung und -organisation |Band=36 |Verlag=Shaker Verlag |Ort=Aachen |Datum=2016 |ISBN=978-3-8440-4934-3}}</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 12. Oktober 2019, 21:08 Uhr

Digitales Unternehmen ist ein Begriff im Unternehmenswesen und auf dem Gebiet der Digitalisierung.

Unternehmen setzen heute in bedeutenden Umfang Informationstechnologien (IT) im Rahmen ihrer administrativen Prozesse (z. B. ERP-Systeme) und vernetzten Wertschöpfungsstrukturen[1], im digitalen Marketing[2], als Schnittstelle zum Kunden (u. a. Auftragsmanagement) und Lieferanten (u. a. elektronische Beschaffung, Datenaustausch) oder auch zur Verbesserung der unternehmensinternen Zusammenarbeit zwischen räumlich verteilten Projektteams ein.

Verknüpfungen von Tools der Digitalen Fabrik mit Web 2.0-Ansätzen können bzgl. eines „Know-how-Sharing“ im Unternehmen und unternehmensübergreifend einen wesentlichen Beitrag leisten.[3] Regelmäßig wird die Auswirkung der digitalen Technologien auf die Organisation nicht berücksichtigt oder zumindest unterschätzt. Es entsteht eine organisatorische Lücke, d. h. die Informationstechnik treibt und die Organisation hinkt hinterher.[4]

Von wesentlicher Bedeutung für die Zuordnung eines Unternehmens in die Kategorie eines Digitalen Unternehmens ist der erreichte Reifegrad, bezogen auf die Digitalisierung des Unternehmens und der Unternehmensprozesse.

Definition

Eine geeignete Definition für ein Digitales Unternehmen kann daher wie folgt lauten:

"Das Digitale Unternehmen realisiert seine Informationsverarbeitung innerhalb der Unternehmung und unternehmensübergreifend weitgehend digital und frei von Medienbrüchen. Es nutzt geeignete Methoden und Werkzeuge des Web 2.0 (z. B. Social Networking, Wikis, Blogs), wie auch die der Digitalen Fabrik (z. B. Simulationen, Datenmanagement, Wissensmanagement, Visualisierungen) über alle wesentlichen Prozesse im gesamten Unternehmen hinweg mit einem hohen Reifegrad unter ganzheitlichen Gesichtspunkten und entwickelt eine dem förderliche Unternehmenskultur."[5]

Einzelnachweise

  1. Westkämper, E. et al.: Methoden der Digitalen Planung. In: Bullinger, H.-J. (Hrsg.): Handbuch Unternehmensorganisation: Strategien, Planung, Umsetzung. VDI-Verlag, Berlin Heidelberg 2009, ISBN 978-3-540-72136-9, S. 515–567.
  2. Bracht, Uwe;Geckler, Dieter; Wenzel, Sigrid: Digitale Fabrik: Methoden und Praxisbeispiele. Springer, Berlin 2011, ISBN 978-3-540-89038-6, S. 336.
  3. Spur, Günter; Eßer, Gerd: Produktionsinnovationen: Jahrbuch der inpro-Innovationsakademie 2011. München 2011, ISBN 978-3-446-43324-3, S. 128.
  4. Wulf, M.: Web 2.0-Technologien und Organisationsarbeit: wird die Lücke größer? In: Breiter, Andreas; Wind, Martin (Hrsg.): Informationstechnik und ihre Organisationslücken: Soziale, politische und rechtliche Dimensionen aus der Sicht von Wissenschaft und Praxis. LIT, Münster 2009, ISBN 978-3-643-11321-4, S. 85–100.
  5. Quasdorff, Olaf: Die Lean Factory unter Berücksichtigung der Digitalen Fabrik. In: Bracht, Uwe (Hrsg.): Innovationen der Fabrikplanung und -organisation. Band 36. Shaker Verlag, Aachen 2016, ISBN 978-3-8440-4934-3.