„Falscher Fuffziger“ – Versionsunterschied

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Fuffi
(kein Unterschied)

Version vom 26. Februar 2023, 11:45 Uhr

Die Metapher falscher Fuffziger bezieht sich auf den Archetypen eines Verräters oder eines Blenders, also ein unaufrichtiger Mensch, dem keineswegs vertraut werden sollte.[1] Diese Redewendung entstand im 20. Jahrhundert, als es ein Leichtes war, die damaligen Fünfzigpfennigstücke zu fälschen.[2]

In den Jahren 1923 und 1924 gab die Weimarer Republik unter anderen Kleinmünzen auch das in großer Zahl geprägte Fünfzigpfennigstück heraus - den "Fuffziger", wie die Berliner sagten. Geprägt nach einem Entwurf des Bildhauers Waldemar Raemisch, war die Münze ziemlich einfach gestaltet, sodass sie häufig gefälscht wurde, besaß sie doch eine vergleichsweise hohe Kaufkraft. Ein Teil der Fälschungen wurden plump in Messing ausgeführt , andere in einer Legierung, die von jener der Originale kaum noch oder überhaupt nicht mehr zu unterscheiden war. Das mit der Wertzahl "50" und Getreideähren geschmückte Pfennigstück wurde bereits 1928 eingezogen und am 1. Dezember 1929 außer Kurs gesetzt.[3][4]

Einzelnachweise

  1. Peter Braun: Personenbezeichnungen: Der Mensch in der deutschen Sprache. Walter de Gruyter, 2019, ISBN 978-3-11-094082-4, S. 67.
  2. Jens Uwe Pätzmann, Yvonne Adamczyk: Customer Insights mit Archetypen: Wie Sie mit archetypischen Metaphern Zielgruppen besser definieren und verstehen können. Springer-Verlag, 2020, ISBN 978-3-658-30748-6, S. 28.
  3. Helmut Caspar: Einigkeit und Recht und Freiheit: ein Streifzug durch die Münz- und Geldgeschichte der Weimarer Republik. Money Trend, 2006, ISBN 978-3-9502268-0-5, S. 63 - 64.
  4. Helmut Caspar: Falsche Fuffziger in Serie. Abgerufen am 26. Februar 2023.