„Normalwahl“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Blunt. (Diskussion | Beiträge)
AZ: Die Seite wurde neu angelegt: Die '''Normalwahl''' ist ein Konzept der Wahlforschung, das 1966 von dem amerikanischen Politikwissen…
(kein Unterschied)

Version vom 7. Oktober 2010, 11:04 Uhr

Die Normalwahl ist ein Konzept der Wahlforschung, das 1966 von dem amerikanischen Politikwissenschaftler Philip E. Converse vorgestellt wurde und dem sozialpsychologischen Ansatz zur Erklärung des Wahlverhaltens folgt. Das Konzept wurde 1981 von Morris P. Fiorina in einem politökonomischen Modell überarbeitet.[1] Eine Normalwahl liegt vor, wenn das Ergebnis einer Wahl mit der Verteilung der langfristigen Parteibindungen des Wahlvolkes übereinstimmt.[2] Die langfristige Parteibindung, bezeichnet als Parteiidentifikation, gilt im sozialpsychologischen Ansatz als bestimmend und sowohl Sach- als auch Kandidatenorientierungen als vorgelagert. Es ist von einer „psychischen Parteimitgliedschaft“ auszugehen.[1]

In Deutschland wurde das Konzept mehrfach angewendet. Den erste erfolgreiche Versuch unternahm Jürgen W. Falter 1977. In der empirischen Sozialforschung hat sich die Frage nach der Parteiidentifikation seither zu einem Standardinstrument entwickelt. Der übliche Wortlaut ist: „Viele Leute in der Bundesrepublik neigen länger Zeit einer bestimmten Partei zu, obwohl sie ab und zu einmal eine andere Partei wählen. Wie ist es bei Ihnen? Neigen Sie – ganz allgemein gesprochen – einer bestimmen politischen Partei zu? Wenn ja, welcher?“[3]

Einzelnachweise

  1. a b Jochen Groß: Die Prognose von Wahlergebnissen. Ansätze und empirische Leistungsfähigkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2010, ISBN 978-3-531-17273-6, S. 218.
  2. Jochen Groß: Die Prognose von Wahlergebnissen. Ansätze und empirische Leistungsfähigkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2010, ISBN 978-3-531-17273-6, S. 220.
  3. Dieter Roth: Empirische Wahlforschung, 1998, Leske-Budrich