Antisemitenparteien

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Als Antisemitenparteien bezeichnet man einige politische Parteien im Deutschen Kaiserreich (1871–1918), die den Antisemitismus zum wesentlichen Element ihres Programms erhoben hatten. Sie konnten eine Reihe von Wahlkreisen erobern, blieben aber insgesamt politisch unbedeutend. Sie interessierten sich stark für Wirtschaftspolitik und wurden meist von Protestanten gewählt.

Auch andere Parteien haben antisemitische Positionen vertreten (wie die Deutschkonservative Partei ab 1892); bzw. traten nach 1918 antisemitisch auf. Weitere Parteien mögen Antisemiten in ihren Reihen gehabt oder einzelne Ansichten der Antisemitenparteien geteilt haben, sie werden aber ebenfalls nicht zu den Antisemitenparteien gezählt.

Die einzelnen Antisemitenparteien waren jeweils in unterschiedlichen Regionen erfolgreich und arbeiteten teilweise im Reichstag zusammen. Von 1903 bis 1918 gab es dort die Fraktion der Wirtschaftlichen Vereinigung, die vor allem jene Reichstagsabgeordnete vereinte, aber auch weitere, nicht einer Partei angeschlossene Abgeordnete.

Zu den Antisemitenparteien werden gezählt:

Weblinks

Literatur

  • Kurt Wawrzinek: Die Entstehung der deutschen Antisemitenparteien (1873–1890) (= Historische Studien. H. 168, ZDB-ID 514152-7). Ebering, Berlin 1927, (Zugleich: Breslau, Universität, Dissertation, 1926).