Burg Lindau
Burg Lindau | ||
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Nuthe und Burg | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Lindau | |
Entstehungszeit | 800 bis 900 | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Bergfried, Umfassungsmauer | |
Ständische Stellung | Adlige Herzog | |
Bauweise | Ziegelsteine | |
Geographische Lage | 52° 2′ N, 12° 6′ O | |
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Die Burg Lindau ist die Ruine einer Höhenburg an der Nuthe auf einem in ein Sumpfgelände reichenden Sandsporn nahe Lindau im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt.
Geschichte
Vermutlich ist die Burg im 9. bis 10. Jahrhundert gegründet worden, worauf Funde slawischer Scherben hindeuten. 1179 wurde die Burg unter dem Herren Evererus von Lindau erstmals urkundlich erwähnt. Den Landbewohnern diente die Burg beim Herannahen von Feinden, besonders während des Dreißigjährigen Krieges, als Fluchtburg. Im 15. Jahrhundert wurde die Burg ausgebaut und 1863 der Burgturm in der Zeit der askanischen Restauration durch Herzog Leopold Friedrich erneuert.
Anlage
Die Burganlage auf einem steil nach Westen und Norden abfallenden Abhang zur Nuthe verfügte über eine Hauptburg mit zentral gelegenem Bergfried und eine durch einen großen Abschnittsgraben abgetrennte Vorburg. Haupt- und Vorburg waren durch eine Zugbrücke verbunden. Die aus Ziegelsteinen bestehende Umfassungsmauer der Oberburg und der runde, zwölf Meter starke Bergfried mit 2,6 Meter dicker Mauer sowie das doppelte Eingangstor sind noch gut erhalten.
Literatur
- Friedrich Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Würzburg 1994.