Chemikalienrecht (Japan)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. August 2016 um 18:19 Uhr durch Stechlin (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Chemikalienrecht bezeichnet im Recht Japans das Rechtsgebiet, das dem Schutz der menschlichen Gesundheit vor schädlichen Chemikalien und dem Arbeitsschutz dient.

Japan gehörte weltweit zu den ersten Staaten mit einem Gesetz zur Regulierung gefährlicher Stoffe: Vor Japan konnte nur Schweden ein Chemikaliengesetz vorweisen. Dem japanischen kagaku busshitsu shinsa kiseihō (jap. 化学物質審査規制法, engl. Chemical Substances Control Law, CSCL) von 1973 gingen vor allem verschiedene Vorfälle mit Polychlorierte Biphenylen Ende der 1960er voraus,[1] wie die Yushō-Krankheit, aber auch mit Methylquecksilber-Gemischen, die sich in der Nahrungskette anreicherten und u. a. zur Minamata-Krankheit führten. Dem CSCL wurden im Laufe der Zeit zahlreiche Durchführungs- und Nebengesetze sowie das Inventar Existing Notified Chemical Substances zur Seite gestellt.[2]

Beispiele verschiedener Chemikalien-Inventare

  • REACH – EU
  • AICS – Australian Inventory of Chemical Substances
  • DSL – Canadian Domestic Substances List
  • NDSL – Canadian Non-Domestic Substances List
  • KECL – Korean Existing Chemicals List
  • ENCS (MITI-Inventar) – Japanese Existing and New Chemical Substances
  • PICCS – Philippine Inventory of Chemicals and Chemical Substances
  • TSCA – Toxic Substances Control Act (seit 1976)
  • CP65 - California Proposition 65
  • IECSC – Inventory of Existing Chemical Substances Produced or Imported in China
  • NECI – National Existing Chemical Inventory in Taiwan
  • NZIoC – New Zealand Inventory of Chemicals
  • Giftliste – Schweizer Giftlisten 1–3 (bis 2005)

Literatur

  • Andrea Kuhn: REACH – das neue europäische Regulierungssystem für Chemikalien. Lexxion Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86965-131-6, Kapitel I B. II. – Chemikalienregulierung in Japan (Berliner stoffrechtliche Schriften Bd. 9).
  • Rüdiger Lummert: Das Chemikalienrecht Japans im internationalen Vergleich. In: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht (ZfU). Lexxion Verlag, 1982, S. 171–197.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. History of the Chemical Substance Control Law. METI, abgerufen am 28. September 2011 (englisch).
  2. Andrea Kuhn: REACH - das neue europäische Regulierungssystem für Chemikalien. Lexxion Verlag, Berlin 2010, Kapitel I B. II. – Chemikalienregulierung in Japan.