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Datei:Emil Perels, Landwirthschaftliche Geräthe und Maschinen, in Leo Pribyl, Das Goldene Buch der Land- und Forstwirthschaft in Oesterreich-Ungarn, Wien, 1890, S.221-222.png

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Deutsch: Emil Perels, Landwirthschaftliche Geräthe und Maschinen, in Leo Pribyl, Das Goldene Buch der Land- und Forstwirthschaft in Oesterreich-Ungarn, Wien, 1890, S. 221-222

Zum Schlusse noch einige Bemerkungen über die verschiedenen in der Ausstellung vertretenen Feldeisenbahnen. Der Erfinder derselben ist bekanntlich Decauville in Petit Bourg, Frankreich, welcher zuerst auf der internationalen
Ausstellung 1878 mit diesen schmalspurigen, leicht verlegbaren Bahnen berechtigtes Aufsehen erregte. Seitdem sind an denselben erhebliche Verbesserungen, namentlich von deutschen Fabrikanten, gemacht worden, da die ersten Decauville'schen Bahnen trotz ihrer unbestreitbar sehr zweckmäßigen principiellen Anordnung mancherlei Mängel in den Details nachwiesen. Besichtigt man aber auf unserer Ausstellung das von Decauville selbst ausgestellte Bahnsystem, so muß man anerkennen, daß derselbe auch tüchtig mit der Zeit vorgeschritten ist, und daß er selbst nennenswerthe Verbesserungen der ursprünglichen Anordnung verzeichnen kann. Die wesentlichsten Fortschritte, welche in neuerer Zeit an den leicht verlegbaren Bahnen gemacht wurden, sind folgende: 1. der Uebergang von der ursprünglich zu geringen Spurweite von 40 Centimeter auf eine solche von 60 Centimeter; 2. die Verkürzung der Jochlänge von ursprünglich 5 Meter auf 2 Meter; 3. die Verbesserung der Stoßverbindungen; dieselben wurden beweglich gemacht, so daß dieser Umstand im Verein mit der Verminderung der Jochlänge dem Geleise den Charakter einer sich dem Boden möglichst vollkommen anschmiegenden Kette gibt; 4. die Verbesserung der Wechsel (Weichen). Namentlich muß die sogenannte Kletterweiche in derjenigen Anordnung, durch welche eine Sperrung des Hauptgeleises nicht stattfindet, als ein höchst werthvoller Bestandtheil der Feldeisenbahnen bezeichnet werden. Dieselbe gestattet mit großer Leichtigkeit, Seitengeleise von einem Hauptgeleise abzuzweigen, wozu insbesondere bei der landwirthschaftlichen Verwendung der Bahn, z. B. zur Abfuhr der Ernte, ferner zur Zufuhr von Dünger, zum Besanden oder Mergeln des Bodens, das Bedürfniß vorliegt; 5. endlich wurden auch an den Fahrzeugen mancherlei Verbesserungen gemacht. Die doppelflanschigen Räder, welche in neuerer Zeit bevorzugt werden, sind in den meisten Fällen die empfehlenswerthesten. Auch daß man die Achsen und Räder wie bei den großen Eisenbahnen anordnet, kann nur als ein fortschritt anerkannt werden. Zuweilen wird bei den Fahrzeugen der Feldbahnen ein Rad fest auf der Achse, das zweite lose aufgesetzt, während die Achse in Achsbüchsen drehbar ist. Diese Methode gestattet ebenso gut, wie die losen Räder auf fester Achse, das Befahren sehr enger Curven in schmaler Spur. Für manche Zwecke kann die Verwendung von eisernen Schwellen nicht als ein Fortschritt anerkannt werden. Insbesondere für Moorbahnen möchte sich die Holzschwelle mit ihrem breiten Auflegen, welches man durch seitliche Verlängerung noch vergrößern kann, mehr empfehlen.
In der Anordnung der Fahrzeuge herrscht die größte Mannigfaltigkeit. Trotz der trefflichen Constructionen, welche hier seitens der deutschen Aussteller vorgeführt werden, läßt sich doch behaupten, daß in Hinsicht auf das rollende Material Decauville immer noch an erster Stelle genannt zu werden verdient. Neben demselben erschienen als die hervorragendsten Aussteller von Feld. und Waldbahnen: die Prager Maschinenbauanstalt-Actiengesellschaft mit dem System Dolberg, Martinka in Prag, Rössemann & Kühnemann sowie Junker & Gärtner in Budapest, Lehmann & Leyrer in Wien, Rob. Weiß in Frankfurt a. M. Die vorstehenden kurzen Andeutungen liefern sicherlich den Beweis, daß die Gruppe der Landwirthschaftsmaschinen auf der allgemeinen land- und Forstwirthschaftlichen Ausstellung eine höchst achtenswerthe Stellung einnahm. Namentlich ist auch das tüchtige Streben einer Anzahl inländischer Fabrikanten, wie neben den bereits genannten, Cervinka in Prag, Drößler in Neutitschein, Wichterle in Proßnitz, Dobry in Petitkotzel, Weipert in Stockerau rühmend hervorzuheben.

Prof. Dr. Emil Perels.
English: Emil Perels, Agricultural Equipment and Machines, in Leo Pribyl, The Golden Book of Agriculture and Forestry in Austria-Hungary, Vienna, 1890, pp. 221-222

Finally, a few comments about the various field railways represented in the exhibition. As is well known, the inventor of this is Decauville in Petit Bourg, France, who was the first to appear on the international
exhibition in 1878 and caused a legitimate stir with these narrow-gauge, easy-to-lay railways. Since then, considerable improvements have been made to them, especially by German manufacturers, since the first Decauville railways, despite their undeniably very practical basic arrangement, showed many deficiencies in the details. But if you look at the railway system exhibited by Decauville himself at our exhibition, you have to acknowledge that it has also made significant progress with the times and that he himself has made notable improvements to the original arrangement. The most significant advances that have recently been made on easy-to-lay railways are the following: 1. the transition from the originally too small track width of 40 centimeters to a track width of 60 centimeters; 2. shortening the yoke length from the original 5 meters to 2 meters; 3. improving butt joints; they were made movable, so that this circumstance, together with the reduction in the length of the yoke, gives the track the character of a chain that hugs the ground as completely as possible; 4. improving the changes (switches). In particular, the so-called climbing switch, in the arrangement that prevents the main track from being blocked, must be described as a highly valuable component of field railways. This allows side tracks to be branched off from a main track with great ease, particularly when the railway is used for agricultural purposes, e.g. B. for the removal of the harvest, also for the supply of fertilizer, for sanding or marling the soil, if there is a need; 5. Finally, a number of improvements were made to the vehicles. The double flange wheels, which have been preferred in recent times, are in most cases the most recommended. The fact that the axles and wheels are arranged like those on large railways can only be recognized as a step forward. Sometimes on field railway vehicles, one wheel is placed firmly on the axle and the second is loosely placed, while the axle can be rotated in axle bushings. This method, like the loose wheels on a fixed axle, allows you to negotiate very tight curves in a narrow track. For some purposes the use of iron sleepers cannot be recognized as a step forward. The wooden sleeper with its wide base, which can be enlarged by extending it to the side, is particularly recommended for moor railways.
The greatest variety exists in the arrangement of the vehicles. Despite the excellent constructions presented here by the German exhibitors, it can be said that when it comes to rolling stock, Decauville still deserves to be mentioned first. In addition, the most outstanding exhibitors from Feld appeared. and forest railways: the Prague Maschinenbauanstalt-Aktiengesellschaft with the Dol system. berg, Martinka in Prague, Rössemann & Kühnemann as well as Junker & Gärtner in Budapest, Lehmann & Leyrer in Vienna, Rob. White in Frank. ford a. M. The brief statements above certainly provide evidence that the group of agricultural machines occupied a most respectable position at the general agricultural and forestry exhibition. The hard work of a number of domestic manufacturers, such as those already mentioned, Cervinka in Prague, Drößler in Neutitschein, Wichterle in Proßnitz, Dobry in Petitkotzel and Weipert in Stockerau, should also be commended.

Prof. Dr. Emil Perels
Datum
Quelle Emil Perels, Landwirthschaftliche Geräthe und Maschinen, in Leo Pribyl, Das Goldene Buch der Land- und Forstwirthschaft in Oesterreich-Ungarn, Wien, 1890, S. 221-222.
Urheber Emil Perels

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