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Datei:Herz-Jesu-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg Raumansicht nach der Teilrstaurierung, Foto Gottfried Grafe 2011 .jpg

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Beschreibung

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Deutsch: Die Herz–Jesu–Kirche ein einzigartiges Raumkunstwerk


Der als Gesamtkunstwerk im niedersächsischen romanischen Stil in einer kurzen Bauzeit von nur 16 Monaten bis Oktober 1898 in dem damaligen Arbeiterbezirk Berlin - Prenzlauer Berg errichtete katholische Kirchenbau mit seinem Raumkonzept ist eine herausragende Leistung des Historismus zum Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin. Das architektonisch künstlerische Baukonzeptes des Architekten Christoph Hehl (1847-1911) löste die Zwänge von Parzellengrenzen durch die Nordsüdausrichtung der Basilika mit einer Raumbelichtung des Mittelschiffes durch die Obergadenfenster und die lichtdurchflutete Pendentifkuppel der Vierung zum „ewigen Licht“ der Chorapsis. Elementargeometrische Formen der Tektonik des Raumes werden zum Symbolträger mit allegorischer Deutung.

Erst durch das ab 1911-1913 in der Apsis, dem Chor und der Vierung von dem Kunstmaler Friedrich Stummel (1850-1919) ausgeführte und 1926-1928 von seinem Schüler Karl Wenzel (1887- 1947) vollendete raumprogammatische narrative Ausmalkonzept in Keimscher Silikatfarbentechnik, der B-Technik und Marmorimitation an den unteren Wandbereichen in Stucco lustro Technik, erhielt der bis dahin putzsichtige Kircheninnenraum seine bis heute nahezu unverändert überlieferte faszinierende Raumwirkung und Bedeutung. In der Komposition überträgt Stummel das Schema byzantinischer Bilderkirchen, eine Synthese von Bild, Ornament und Text, in eine eigenschöpferische Vereinfachung der Bildsysteme mit synoptisch positionierten ausdrucksstark gemalten Einzelfiguren, christlichen Pflanzensymbolen und vielfältigen geometrischen und floralen Flächen- und Begleitornamenten. Hinsichtlich der vereinheitlichenden Gesamtwirkung wurden hier die Gesetze und Regeln der Monumental- und Dekorationsmalerei, die Farb- und Flächenkunst als Bestandteil der Raumarchitektur sowie die Beachtung des Tageslichteinfalls des jeweiligen Raumabschnittes und die Standortperspektive des Betrachters perfekt umgesetzt. Durch die hier gekonnte Vermalung der Farben mit nuancierten und kraftvollen Flächen und Bilddetails von lasierenden bis deckend gemalten Grund- und Mittelfarbtönen sowie durch die Überhöhung von Licht und Schatten zum Teil mit Komplementärfarben ohne Vermischung der Farben auf der Oberfläche und durch das teilweise grafische Spiel der schraffierenden Modellierungen ist die Leuchtkraft der Farben, die Leichtigkeit der Farbwirkung und die Materialwirkung mit der Freskomalerei annähernd identisch. Polychrome Lüsterungen auf den Oberflächen der plastisch aufgesetzten Schmuckelemente, Edelsteine oder liturgische Gegenstände sowie das Eigenlicht der reduziert gesetzten Mortandvergoldungen in den wellenförmigen oder quadratischen Flächenornamenten, auf den reliefierten Kreisscheiben des Heiligenscheins und des Strahlenkranzes akzentuieren entsprechend der Bedeutung der Einzelfiguren die Bildfelder in der Gesamtdarstellung.

Nach Abschluß der Hülleninstandsetzung erfolgte nach vielschichtigen restauratorischen Voruntersuchungen und anhand erstellter Zustandseinstufungskriterien nach Dringlichkeit sowie nach finanziellen Möglichkeiten ab 2003 eine abschnittsweise Restaurierung des Innenraumes, die entsprechend dem Zustand an größeren Raumabschnitten eine Fortsetzung erfordert. Das Ziel der komplexen Maßnahmen ist es, die einzigartige Raumfassung durch geeignete Sicherungs-, Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen mit vollständiger Ergänzung der Fehlstellen des Malschichtträgers, der dekorativen und figürlichen Malerei in gleicher Technik sowie malerischer Nuancierung der bestehenden Alterungsästhetik authentisch wiederherzustellen. Textautor Dipl.-Restaurator Gottfried Grafe

Projektrestaurator: Dipl.-Restaurator Gottfried Grafe

Befund- und Zustandsuntersuchungen, Kartierungen, Maßnahmenerarbeitung, Kostenermittlungen, Zeit- und Ablaufplanung, LV-Erstellung, fachliche und künstlerische Überwachung, Vor- und Endzustandsdokumentation
Datum
Quelle eigene Fotos und Dokumentation
Urheber Gottfried Grafe

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  • 2013-01-06 00:43:08 Gottfried Grafe (3028179 Bytes) Information Bergeibung = Die Herz–Jesu–Kirche ein einzigartiges Raumkunstwerk, Fehrbelliner Straße 99 Berlin - Prenzlauer Berg Quelle = eigene Fotos und Dokumentation Urheber = Gottfried Grafe …

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