Deutscher Hausschatz

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Deutscher Hausschatz 1878

Deutscher Hausschatz war der Name einer der der ersten und am weitesten verbreiteten deutschsprachigen Zeitschriften. Sie erschien unter verschiedenen Titelvarianten und mit mehreren Unterbrechungen von 1872 bis 1953 im Regensburger Verlag von Friedrich Pustet (heute Friedrich Pustet KG). Nach der Gründung durch Pustet und bis 1892 hieß das Blatt Deutscher Hausschatz in Wort und Bild, danach Deutscher Hausschatz – Illustrierte Familien-Zeitschrift. Die Nachfolgepublikation nannte sich nur noch Hausschatz und erschien von 1953 bis 1960.[1]

Der Deutsche Hausschatz hatte stets eine katholische Ausrichtung, ließ jedoch auch weltliche Themen zu. Zu den frühen regelmäßigen Autoren gehörte Karl May. Von ihm erschienen von 1879 bis 1898 und noch einmal von 1907 bis 1909 zahlreiche Reiseromane, z. B. der Orientzyklus (1881–1888). Eine Vorreiterrolle spielte die Zeitschrift, indem sie von Anfang an Illustrationen in relativ guter Druckqualität zeigte und sich damit von den Zeitungen ihrer Zeit abhob. Ab etwa 1900 ersetzten Fotografien zunehmend die Reproduktionen von Gemälden und Grafiken.

Das Wort „Hausschatz“ war im 19. Jahrhundert für gehobene Literatur und Musik üblich. Es gab zahllose Einzelveröffentlichungen mit „Hausschatz“ im Titel, etwa den Neuen deutschen Hausschatz für Freunde der Künste und Wissenschaften von 1864,[2] den Neuen poetischen Hausschatz von 1880,[3] den Humoristischen Hausschatz von Wilhelm Busch aus dem Jahr 1893[4] oder den Hausschatz des Wissens – Entwicklungsgeschichte der Natur von 1896.[5]

Bilder

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Siehe DNB 011250119
  2. Herrmann Joseph Landau: Neuer deutschen Hausschatz für Freunde der Künste und Wissenschaften, Prag 1864
  3. G. Emil Barthel: Neuer poetischer Hausschatz, Halle (Saale), 1880
  4. Wilhelm Busch: Humoristischer Hausschatz mit 1500 Bildern, München 1893
  5. Wilhelm Bölsche: Hausschatz des Wissens – Entwicklungsgeschichte der Natur, Berlin 1896