Deutsches Kleingärtnermuseum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. April 2013 um 14:07 Uhr durch Wheeke (Diskussion | Beiträge) (HC: Ergänze Kategorie:Gegründet 1996). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das Kleingärtnermuseum im KGV "Dr. Schreber e.V." in Leipzig.

Das Deutsche Kleingärtnermuseum ist ein Museum in Leipzig, das die deutsche Kleingärtnerbewegung und ihre Geschichte dokumentiert.

Ausstellung

Das Museum zeigt in seiner Dauerausstellung „Deutschlands Kleingärtner – vom 19. zum 21. Jahrhundert“ die Entwicklung des deutschen Kleingartenwesens, beginnend mit der Gründung des ersten Kleingärtnervereins 1814 in Kappeln an der Schlei über die Konstituierung des internationalen Kleingärtnerverbandes 1926 bis hin zur Gegenwart. Dabei werden Ursprünge und historische Entwicklungslinien aufgezeigt: z.B. die Armengärten, die Naturheilbewegung, die Schreberbewegung, die Gärten von Betrieben und Institutionen, die Berliner Laubenkolonisten, die Arbeitergärten vom Deutschen Roten Kreuz und die Gärten von Bürgerinitiativen. Darüber hinaus wird der Kleingärtner-Alltag sowie die Organisation des Kleingartenwesens in Vereinen und Verbänden dokumentiert.

Als Exponate dienen Schrift- und Fotodokumente, Medaillen, Vereinsfahnen, Pokale, das Modell einer Gartenlaube mit Einrichtungsgegenständen aus der Zeit um 1900, Modelle von Gartenanlagen und Kleingärten, historische Gartengeräte u.a.

Zum Museum gehört auch ein Museumsgarten mit einer der ältesten Gartenlauben Deutschlands, die 1880 dort errichtet wurde, ein Ausstellungsgarten mit vier historischen sächsischen Gartenlauben aus der Zeit von 1890 bis 1930 und ein Kinderspielplatz mit historischen Spielgeräten nach dem Beispiel eines Spielplatzes um 1900. Am Ort befindet sich außerdem die Gaststätte „Schreber’s Restaurant und Biergarten“.

Das Museum selbst befindet sich an historischer Stätte: im Vereinshaus des weltweit ersten Schrebervereins, der nach dem Leipziger Arzt Dr. Moritz Schreber benannt und 1864 gegründet wurde und noch heute als Kleingärtnerverein "Dr. Schreber" existiert.

Geschichte des Museums

1991 entstand die Idee, im vereinigten Deutschland ein Kleingärtnermuseum an zentraler Stelle einzurichten. Am 12. Februar 1992 wurde der Förderverein Deutsches Kleingärtnermuseum in Leipzig e.V. gegründet. Mit Fördermitteln des Bundes, des Landes Sachsen, der Stadt Leipzig und mit Hilfe zahlreicher Spenden von Kleingärtnern, Vereinen und Kleingärtnerverbänden aus allen Teilen Deutschlands wurde die umfassende Sanierung und Rekonstruktion des 1896 errichteten und unter Denkmalschutz stehenden Vereinsgebäudes des Kleingärtnervereins "Dr. Schreber" in Angriff genommen. Die Fertigstellung des Gebäudes erfolgte 1993. Das Museum wurde am 23. August 1996 im Rahmen des XXX. Kongresses des internationalen Kleingärtnerverbandes eröffnet.

Weblinks

Koordinaten: 51° 20′ 22″ N, 12° 21′ 25″ O