Dreiseithof Altserkowitz 1 (Serkowitz)

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Der Dreiseithof Altserkowitz 1 liegt im Stadtteil Serkowitz der sächsischen Stadt Radebeul, am Anger Altserkowitz der alten Dorflage.

Dreiseithof Altserkowitz 1: Gehöft mit Toranlage
Spruch am Giebel
Dreiseithof Altserkowitz 1: Nach 1990 wiedererrichtete Scheune
Dreiseithof Altserkowitz 1: Seitengebäude mit Kumthalle

Beschreibung

Von dem stattlichen[1] Dreiseithof stehen das nördliche Seitengebäude mit der Toranlage (Denkmalkennung Altserkowitz 9001-I) sowie die hinten querstehende Scheune (Denkmalkennung Altserkowitz 9001-II) unter Denkmalschutz.[2]

Das links giebelständig zur Straße stehende kleine Seitengebäude ist ein zweigeschossiger Putzbau mit ziegelgedecktem Satteldach, das auf volutenverzierten Traufkragsteinen aufsitzt. Im hinteren Teil des Baus ist einiges Fachwerk freigelegt. Weiterhin befindet sich dort hinten eine kleine Kumthalle. An einem Schlussstein ist die Datierung auf 1845 angebracht sowie die Initialen J.G.S.. Im Straßengiebel des Gebäudes finden sich in der Giebelspitze zwei Rundfenster, darunter auf Höhe des Daches ein Zwillings-Rundbogenfenster und am Übergang zum Gebäudeschaft, oberhalb von drei Rechteckfenstern, ist eine Inschrifttafel angebracht mit der Inschrift und Datierung „Alles ist an Gottes Segen und seiner Gnad gelegen. Erbauet von J. G. Schumann 1856“. Alle diese Fenster werden von Sandstein eingefasst.

Die mittig vor dem Grundstück an der Straße stehende, massive Einfriedung mit Toranlage weist links zwei mächtige, aus Sandsteinen gemauerte Torpfeiler mit Abdeckplatten auf, zwischen denen ein zweiflügeliges Holztor angebracht ist. Links davon steht eine getreppte Ziegelmauer auf Sandsteinfundierung; rechts schließt sich an den Torpfeiler eine verputzte Mauer an, in der sich eine stichbogige Pforte aus Sandsteinen und einem mächtigen Schlussstein befindet. Dort finden sich die Datierungen auf 1717 mit den Initialen MS sowie 1860 und J.G.S., dazu möglicherweise eine No.4, ergänzt durch eine No.1. Alle diese letzteren Inschriften wurden erneuert. Die Pforte wird von einer Holztür verschlossen.

Die hinten im Grundstück querstehende Scheune wurde nach einem Brand 1990 wiederaufgebaut. Die drei großen Tore weisen Korbbogenleibungen auf.

Das rechts im Grundstück stehende ehemalige Wohnstallhaus ist äußerlich stark verändert, weshalb es nicht unter Denkmalschutz gestellt ist. Im Inneren findet sich eine Datierung auf 1714, am Giebel ist es mit 1861 datiert

Literatur

Weblinks

Commons: Dreiseithof Altserkowitz 1 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 46 f.
  2. Große Kreisstadt Radebeul (Hrsg.): Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Radebeul 24. Mai 2012, S. 4 (Letzte von der Stadt Radebeul veröffentlichte Denkmalliste. Die seit 2012 beim Landkreis Meißen angesiedelte Untere Denkmalschutzbehörde hat noch keine Denkmalliste für Radebeul veröffentlicht).

Koordinaten: 51° 5′ 44,8″ N, 13° 39′ 34,5″ O