Ekkehard (Münsterschwarzach)

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Ekkehard († 29. September bzw. 11. Dezember 1465[1]) war von 1454 bzw. 1455[2] bis 1465 Abt des Benediktinerklosters in Münsterschwarzach.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Herkunft und Familie des Abtes Ekkehard ist nur wenig bekannt. Die frühe Forschung bezeichnete ihn als Mitglied der Ministerialenfamilie der von Rotenhan. Leineweber allerdings erwähnt die frühe „Verbürgerlichung“ des Klosters in Neuenberg, aus dem Ekkehard nach Münsterschwarzach kam. Bereits 1435 waren dort keine Adeligen mehr Teil des Konvents. Für Leineweber war Ekkehard deshalb bürgerlicher Herkunft.[3]

Er kam mit den anderen fuldischen Mönchen um 1444 an den Main und stieg dort schnell zum Prior des Klosters auf. Erstmals als Abt trat Ekkehard am 31. Januar 1455 in Erscheinung. Während einige Quellen die Resignation des Abtes ins Jahr 1466 datieren, geht Wagner vom Tod des Abtes im Jahr 1465 aus. Ekkehard verstarb an einem 29. September bzw. einem 11. Dezember und wurde in der Klosterkirche beim Altar der Jungfrau Maria begraben.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kassius Hallinger: Chronologie der Äbte von Münsterschwarzach a. M. (1390–1803). In: Abtei Münsterschwarzach (Hrsg.): Abtei Münsterschwarzach. Arbeiten aus ihrer Geschichte. Münsterschwarzach 1938.
  • Josef Leinweber: Zur Reform des Klosters Münsterschwarzach und zur Chronologie seiner Äbte im 15. Jahrhundert. In: Magna Gratia. Festschrift zum 50jährigen Weihejubiläum der Abteikirche Münsterschwarzach 1938–1988. Münsterschwarzach 1992.
  • Johannes Mahr: Münsterschwarzach. 1200 Jahre einer fränkischen Abtei. Münsterschwarzach 2002.
  • Leo Trunk: Die Äbte von Münsterschwarzach. Eine vergleichende Übersicht. In: Pirmin Hugger (Hrsg.): Magna Gratia. Festschrift zum 50jährigen Weihejubiläum der Abteikirche Münsterschwarzach 1938–1988. Münsterschwarzach 1992.
  • Heinrich Wagner: Die Äbte von Megingaudshausen und Münsterschwarzach im Mittelalter. In: Pirmin Hugger (Hrsg.): Magna Gratia. Festschrift zum 50jährigen Weihejubiläum der Abteikirche Münsterschwarzach 1938–1988. Münsterschwarzach 1992.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich Wagner (S. 148) nennt diese Daten, während alle anderen Quellen und Darstellungen das Jahr 1466 als Todesjahr angeben; Kassius Hallinger (S. 91) geht außerdem von einem Tag vor dem 19. März aus, hier resigniert Ekkehard.
  2. Vgl. Leo Trunk: Die Äbte von Münsterschwarzach. S. 156 f. Bei den meisten Darstellungen überwiegt das Jahr 1450, nur Heinrich Wagner nennt 1453. Eine Urkunde des Jahres 1454, so Wagner, benennt Ekkehard allerdings noch als Prior des Klosters.
  3. Josef Leineweber: Zur Reform des Klosters Münsterschwarzach. S. 215.
  4. Heinrich Wagner: Die Äbte von Münsterschwarzach im Mittelalter. S. 149.
VorgängerAmtNachfolger
Johannes II. Wolf von KarsbachAbt von Münsterschwarzach
1454/1455–1465
Martin