IMO Leipzig

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Die IMO Leipzig GmbH in Leipzig-Paunsdorf

Die Industriemontagen Leipzig GmbH ist ein Montagebetrieb mit über 100 Jahren Firmentradition.

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1890 als Karl-Schiege-Eisenbau in Paunsdorf, damals noch vor Leipzig, gegründet. Anfänglich umfasste das Produktionsprofil der Bau und die Montage von Brücken; später auch komplette Hallen, z.B 1908 das Dach des Handelshofes in Leipzig. Die Firma hatte bereits Mitte des Jahrzehnts 150 Mitarbeiter. 1912 erfolgte die Umfirmierung in eine Aktiengesellschaft. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde die Produktpalette Hochspannungsmasten, Baumaschinen, Rohrleitungen und Behälter für die chemische Industrie erweitert. Auf dem Gelände entstanden neue Garderoben- und Waschräume sowie ein Speiseraum mit Kantine. Auch ein Betriebsrat wurde gegründet. Nach einigen Expansionen ging die Aktienmehrheit 1922 in die Wolf Netter & Jacobi-Werke. Die Gesamtübernahme erfolgte 1924 als Wolf Netter & Jacobi-Werke, Abteilung Eisenbau-Schiege Leipzig. Die Werkhallen II und III wurden errichtet und die Belegschaft erhöhte sich auf 300 Mitarbeiter. Während der Weltwirtschaftskrise rutschte deren Anzahl aber wieder auf 50 ab, bis 1933 ein erneuter Aufschwung einsetzte. Bereits 1937 mit Verkaufsabsichten konfrontiert, fiel mit der "Arisierung" 1938 dann an in die Mannesmannröhren-Werke und firmierte unter Mannesmann-Röhrenleitungsbau AG, Werk Eisenbau Schiege.

Am 10. April 1941 wurde das Werk bei einem amerikanischen Luftangriff zum größten Teil zerstört. Bereits 14 Tage später begann 26 Mitarbeitern der Wiederaufbau.

1946 erfolgte die Beschlagnahmung und Zwangsverwaltung durch die sowjetische Verwaltung. Der Betrieb wurde 1948 unter der Bezeichnung Volkseigener Betrieb für die Ausrüstung von Bergbau- und Schwerindustrie (ABUS), kurz ABUS-Stahlbau-vormals-Mannesmann-VEBverstaatlicht – sein nationaler und internationaler Ruf wuchs jedoch weiter. 1958 bekam er erneut einen neuen Namen: VEB Brücken und Stahlbau. Mittlerweile arbeiteten im Werk 1000 Mitarbeiter. Erste Projekte waren u.a. die Elbebrücke Schönebeck, die Nordbrücke in Magdeburg und ein Kabelkran in Wismar – 1968 auch der Fernsehturm in Berlin. Erstmals 1965 bekam der Volkseigene Betrieb den Namen Industriemontagen Leipzig. Er ging 1969 in den VEB Metalleichtbaukombinat auf.

Nach der Wende und Neustrukturierung 1990 wurde er als Industriemontagen Leipzig GmbH (IMO Leipzig) 1992 privatisiert.[1]

Heute

Seit 1999 sind für die IMO-Leipzig in wachsender Zahl heute ca. 460 Mitarbeiter im In- und Ausland tätig. In Deutschland zählt sie zu den bedeutendsten Montagefirmen. Ihr Betätigungsfeld liegt schwerpunktmäßig im Stahlbau, Brückenbau, Mastmontage sowie im Bau von Großtanks, Silos und etwaigen Behältern.

2008 wurde die bisherige Abkürzung zum Firmennamen: IMO-Leipzig

Weblinks

Einzelnachweise

  1. IMO Leipzig: 100 Jahre Stahlbau in Paunsdorf, Juni 2000.