Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge

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Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge
Logo
Schulform Feuerwehrschule
Gründung 1938
Ort Heyrothsberge
Land Sachsen-Anhalt
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 8′ 20″ N, 11° 43′ 50″ OKoordinaten: 52° 8′ 20″ N, 11° 43′ 50″ O
Träger Sachsen-Anhalt
Leitung Frank Mehr (Branddirektor)[1]
Website http://www.inneres.sachsen-anhalt.de/bks-heyrothsberge/bks_neu/

Das Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge oder kurz IBK Heyrothsberge ist die Landesfeuerwehrschule des Landes Sachsen-Anhalt, sie liegt in Heyrothsberge bei Magdeburg. Sie ist eine der größten Feuerwehrausbildungsstätten in Deutschland. Zum Institut gehören ein Übungsgelände, welches gemeinsam mit dem IdF Sachsen-Anhalt genutzt wird, und Einrichtungen für den theoretischen Unterricht. Zu den Aufgaben des Standorts gehört die Ausbildung von Führungskräften in den Feuerwehren und von Mitarbeitern der Krisenstäbe der Regierungsebenen.

Gesetzliche Grundlage

Die Gesetzliche Grundlage für das IBK Heyrothsberge bildet das Brandschutz- und Hilfeleistungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (Brandschutzgesetz). [2] Allen Berufsfeuerwehren und Freiwilligen Feuerwehren des Landes bietet das IBK Heyrothsberge seine Dienste an. Eingeschränkt können außerdem die Werkfeuerwehren dessen Dienste in Anspruch nehmen.

Geschichte[3]

Feuerwehrschule der Provinz Sachsen

Mit Gründung der Feuerwehrschule der Provinz Sachsen am 22. Mai 1938 galt die Schule als eine der am besten eingerichteten Ausbildungsstätten der Feuerwehr in Deutschland.

Die Schulgebäude wurden während Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Nach der Restauration konnte 1948 wieder mit der Ausbildung von Freiwilligen und Berufsfeuerwehren begonnen werden.

Fachschule der Feuerwehr Heyrothsberge

Von 1967 bis 1991 wurden in insgesamt 29 Ingenieurslehrgängen 3.155 Brandschutzingenieure sowie 170 ausländische Feuerwehrangehörige ausgebildet. Am 16. Oktober 1991 erfolgte die Umbenennung in "Brandschutz- und Katastrophenschutzschule Heyrothsberge".

Brandschutz- und Katastrophenschutzschule Heyrothsberge (BKS)

Die BKS Heyrothsberge entwickelte sich zu einer der modernsten Aus- und Weiterbildungsstätten für die Gefahrenabwehr, welche von 1991 bis 1997 gleichzeitig Ausbildungsstätte im erweiterten Katastrophenschutz für Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen war.

Am 15. Dezember 1998 wurde das Bildungszentrum der Jugendfeuerwehr Sachsen-Anhalt auf dem Gelände der BKS eingeweiht.

Institut für Brand- und Katastrophenschutz (IBK)

Im Jahr 2011 wurde die BKS Heyrothsberge zum Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge (IBK) umgewandelt. Im Zuge dessen wurde dem IBK das Bildungszentrum der Jugendfeuerwehr Sachsen-Anhalt bis Ende 2013 angegliedert und die Verbundenheit mit dem IdF Sachsen-Anhalt vertieft. Diese Schulreform hatte eine Verringerung der benötigten Geldmittel durch Verringerung der Arbeitsstellen zur Folge.

Angebot

Lehrgangs- und Fortbildungsangebot

Angeboten werden Lehrgänge ab der dritten Ausbildungsebene, also vom Gruppenführer an aufwärts. Überwiegend wird unterschieden zwischen Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr.[4] Neben diesen vorrangig mehrtägigen Lehrgängen gibt es ein vielfältiges Angebot an verschiedenen Seminaren zur Vermittlung von spezifischen aktuellen Themen oder Neuerungen. Im Speziellen werden für Führungskräfte besondere Veranstaltungen, die rechtliche, organisatorische und ähnliche Führungsaufgaben beinhalten, vorgehalten.
Die Planungen für die Lehrgänge werden auf Grundlage einer Bedarfsanalyse erstellt. Im zweiten Quartal eines Jahres melden die Berufsfeuerwehren und die Werkfeuerwehren ihren Bedarf an das IBK, der Bedarf der Freiwilligen Feuerwehren wird über die Gemeinden und den Dienstweg des Landes ermittelt. Die Zuweisung der Plätze erfolgt dann nach demselben Schema. Die Werk- und Berufsfeuerwehren erhalten die Lehrgangsplätze über eine Direktzuweisung und melden dann die entsprechenden Teilnehmer. Bei den Freiwilligen Feuerwehren werden die Plätze über die Landkreise zugeteilt.

Neben der Ausbildung von Feuerwehren besteht außerdem eine Kooperation mit dem Studiengang Sicherheit und Gefahrenabwehr[5]. Hierzu gehören u.a. Dozententätigkeiten der Lehrkräfte in den akademischen Einrichtungen oder direkt am IBK, wie beispielsweise im Bereich Stabsarbeit.

Bildungszentrum der Jugendfeuerwehr Sachsen-Anhalt

Die Lehrgänge der Bildungs- und Begegnungsstätte der Jugendfeuerwehr Sachsen-Anhalt als Aus- und Fortbildungsort für (angehende) Betreuer und Leiter von Kinder- und Jugendfeuerwehren werden über die Internet-Anmeldung der Jugendfeuerwehr Sachsen-Anhalt abgewickelt.

Einrichtungen

Zur Einrichtung des IBK gehören Lehrsäle, unter anderem Planspielräume und Chemieräume, eine Sporthalle, eine Fahrzeughalle und ein großräumiges, teils überdachtes Übungsgelände.

Übungsgelände

Auf dem Übungsgelände des IBK wird ein großer Teil der praktischen Lehrgangsteile abgehalten sowie praktische Prüfungen abgenommen. Das Gelände ermöglicht eine Vielzahl von Übungsszenarien. Neben Gebäuden und Baustellen sind Straßen- sowie Schienenfahrzeuge zur praktischen Umsetzung der Lehrinhalte vorhanden. Hervorzuheben ist das Brandübungshaus, ein Funkturm und eine große Übungshalle, u.a. mit Trainingsmöglichkeiten für die Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen[6] und eine Trümmerstrecke mit mehreren Kriechgängen. Als Fahrzeuge sind Kesselwagen nach Standard der Deutschen Bahn, Personenwaggons, Autos, ein Bus und Lastkraftwagen vorhanden.

Freizeiteinrichtungen

Es gibt am IBK verschiedene Freizeiteinrichtungen, die eine Beschäftigung vor und nach den Lehrgangszeiten ermöglichen. Dazu gehören eine Sporthalle mit Fitnessbereich, ein Grillplatz sowie die Kantine. Im Wohnbereich des IBK gibt es Gemeinschaftsräume mit TV-Anlagen und Teeküchen sowie weitere Freizeit- und Sporträume mit Tischkicker, Billardtisch, Fitnessgeräten und einer Tischtennisplatte.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen-Anhalt
  2. BrSchG als PDF
  3. Geschichte des Institutes
  4. Lehrgänge am IBK
  5. Informationen zum Studiengang (Memento vom 21. Oktober 2013 im Internet Archive)
  6. Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen