Wertmarke

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Jeton bezeichnet privates Ersatzgeld aus unedlen Metallen oder Ersatzstoffen (Leder, Holz, Keramik, Hartgummi, Plastik). Umgangssprachlich werden Jetons auch als Wertmarke oder Wertmünze bezeichnet.

Numismatisch interessant sind Rechenpfennige aus dem Zeitraum 1400 bis 1800, da diese teilweise als Nebenerwerb von den Münzmeistern geprägt wurden und deren Namen trugen. Im englischen Sprachraum werden sie Token, in Frankreich Méreaux genannt. Ferner zählen auch Tormarken und Brotpfennige hierzu. Teilweise kommen sie auch als Fahrkarte zur Verwendung (z. B. New York City Subway, Metro Istanbul, Metro Sankt Petersburg). In Hamburg wurden z. B. 1923 Fahrgeldmarken aus Keramik (Bottgerzeug) ausgegeben. In Italien waren spezielle Münzen (Gettoni) für öffentliche Telefonzellen in Gebrauch. In Südamerika wurden Loehne in Salpeterwerken, Minen und Haciendas in Form von Wertmarken (ficha salario)ausbezahlt. Diese Marken konnten ausschliesslich in den zu den Unternehmen gehoerenden Läden benutzt werden. Eine ähnliche Verwendung fanden Wertmarken (boleto) in den Kaffeeplantagen von Zentralamerika (Costa Rica und Guatemala)und in Teeplantagen Indiens.

Literatur

  • Menzel, Peter: Deutsche Notmünzen und sonstige Geldersatzmarken 1840-1990. 2 Bände, Münzhandel und Verlag B. Strothotte, Gütersloh, 1993.