Katamfe
Katampe | ||||||||||||
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Katampe (Thaumatococcus daniellii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Thaumatococcus daniellii | ||||||||||||
(Benn.) Benth. |
Katampe (Thaumatococcus daniellii) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Thaumatococcus in der Familie der Pfeilwurzgewächse (Marantaceae).
Merkmale
Katamfe ist eine Staude mit einem kräftigen Rhizom. Den Blütenstand bilden kurze Ähren. Die Blüten sind rot-violett. Die Früchte sind dreikantige, weinrote Beeren. Diese enthalten je drei in einen gelblichen Samenmantel eingehüllte schwarze Samen.
Vorkommen
Katamfe kommt in der Regenwaldzone des tropischen Afrika vor.
Nutzung
Genutzt wird das aus dem Samenmantel der Früchte durch Extraktion mit Wasser gewonnene Thaumatin. Hierbei ergeben ein Kilogramm Früchte ungefähr sechs Gramm Thaumatin.
Wirkstoffe sind Proteine aus über 200 Aminosäuren wie Thaumatin I und II.
Anwendung: Thaumatin ist ein natürlicher Süßstoff, dessen Süßkraft mehr als 2000-mal höher ist als die von Haushaltszucker; die Süßkraft von Saccharin ist nur 300-mal höher als die von Haushaltszucker. Zusätzlich hat die Substanz geschmacksverstärkende Eigenschaften. Die Süße wird verzögert wahrgenommen, bleibt aber länger, mit lakritzartigem Nachgeschmack, erhalten. Beim Erhitzen in saurer Lösung geht der süße Geschmack verloren. Seit 1998 auch in Deutschland als E 957 zugelassen und von der WHO als unbedenklich eingestuft, findet Thaumatin als Lebensmittelzusatz, vor allem in Kombination mit anderen Süßstoffen, in Diätetika für Diabetiker und Übergewichtige sowie in Vitaminpräparaten Verwendung.
Katamfe-Früchte werden in den Herkunftsländern traditionell als Süßungsmittel verwendet. Der Anbau und die Nutzung der Pflanze hätten dazu beitragen können, den Lebensunterhalt der dortigen Bevölkerung zu sichern, aber inzwischen kann der Süßstoff kostengünstiger gentechnisch hergestellt werden.
Systematik
Thaumatococcus daniellii wurde von John Joseph Bennett erstbeschrieben.
Belege
- Susanne Bickel-Sandkötter: Nutzpflanzen und ihre Inhaltsstoffe. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2001, ISBN 3-494-02252-6.
- Ingrid und Peter Schönfelder: Das neue Handbuch der Heilpflanzen. Franckh-Kosmos Verlagsgesellschaft, 2011, ISBN 978-3-440-09387-0.
Weblinks
- Thaumatococcus daniellii. In: S. Dressler, M. Schmidt, G. Zizka (Hrsg.): African plants – A Photo Guide. Senckenberg, Frankfurt/Main 2014.