Koschembahr (Adelsgeschlecht)
Koschembahr ist der Name eines schlesischen Uradelsgeschlechts, das mit Jeske Kossebor, Ritter im Gefolge des Herzogs Johann I. von Troppau-Ratibor 1361 urkundlich erstmals erscheint. Vermutlich gehören auch der unter dem 7. bzw. 19. Juni 1304 in Heinrichsauer Gründungsbuch und Codex diplomaticus Silesiae, XIV erwähnte Jacobus Kossebor, sowie der unter dem 23. Oktober 1359 in einer Urkunde im Breslauer Diözesanarchiv erwähnte Thymo von Koschebor auf Buchwaldsdorf zu diesem Geschlecht.[1]
Die Namensform wechselte im Laufe der Jahrhunderte zwischen Cosebor, Kossebor, Koschebor und Koschen(m)bahr. Bis Ende des 18. Jahrhunderts nannte sich das Geschlecht nach seinem Stammsitz Skorkau in Oberschlesien „von Koschenbar und Skorkau“, zeitweise auch „von Skorkowski“.
Die sichere Stammreihe beginnt mit Hans (Jan) Kossenbohr genannt Skorkowski, Herrn auf Skorkau und anderen Gütern. Er war um 1564 Landrechtsbeisitzer des Fürstentums Oppeln.
Wappen
Die Familie führt eine Version des Stammwappens Doliwa. Das Wappen zeigt in Blau einen weißen schrägrechten Balken, der mit drei fünfblättrigen roten Rosen belegt ist. Auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen[2] Decken zwischen zwei von Blau und Silber übereck geteilten Büffelhörnern sind drei rote Rosen pfahlweise übereinander angeordnet.
Personen
- Ernst Julius von Koschenbahr (1714–1776), preußischer Generalmajor
- Hans Siegismund von Koschenbahr (⚔1760), preußischer Major
- Leopold Ernst Gustav von Koschembahr (1768–1843). preußischer Generalmajor
- Melchior Sylvius von Koschenbahr (1723–1801), preußischer Generalleutnant
- Stanislaus Friedrich Paul von Koschembahr (1859–1914), Generalmajor
Literatur
- Leopold von Zedlitz-Neukirch, Neues preussisches Adels-Lexicon, S.156f
- Ernst Heinrich Kneschke, Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, S.241
Weblinks
- Koschembahr oder Kostubar, Kuschenbar, Koschenbahr. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 15, Leipzig 1737, Sp. 1565–1567.