Croquis
Unter einem Croquis [Skizze). Anwendung findet der Begriff in der Kunst und in der Kartographie. In der bergmännischen Vermessung wird der Begriff hauptsächlich für eine grobe zeichnerische Darstellung von Grubenfeldern verwendet.
] versteht man generell eine Entwurfszeichnung oder -malerei (siehe auchSchweiz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der schweizerischen Form Kroki wird eine Geländeskizze bezeichnet. Dieser Ausdruck ist besonders bei Pfadfindern, in der Jubla und in der Schweizer Armee gebräuchlich. Ein Kroki ist eine kartenähnliche Freihandzeichnung. Dabei wird nur das Wesentliche festgehalten. Man unterscheidet:
- Plankroki: Eine Karte oder ein Gelände wird im Grundriss skizziert.
- Wegkroki: eine Marschroute als eine gerade Linie
- Kompasskroki: eine Marschroute mit Angabe des (Kompass-)Kurses
- Ansichtskroki: eine Darstellung eines Geländeabschnittes
In der Schweizer Armee wird in der Regel die Rückseite des sogenannten «Formulars 6.5» (auch «Sechseinhalber» oder neu «Form 6.005», ein häufig gebrauchtes Formular für armeeinterne Mitteilungen und Beschwerden) verwendet.
Österreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im österreichischen Parlamentarismus versteht man unter Croquis ein vorbereitetes Manuskript zur korrekten Durchführung parlamentarischer Verhandlungen und Abstimmungen.[1]
Darüber hinaus bezeichnet das Croquis die Stellungnahme des Generalprokurators (Staatsanwalt beim obersten Gerichtshof) beim Gerichtstag des obersten Gerichtshofes im Verfahren wegen einer Nichtigkeitsbeschwerde.
Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der vermessungstechnischen Literatur wird Kroki ebenfalls im Sinne einer (Frei-)Handzeichnung verstanden, siehe Bartels u. a., S. 16.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Kaderli & Team: kennen + können. rex verlag luzern, 1998, ISBN 3-7252-0667-8.
- Bartels, Sandberg, Freund, Lüdecke, Sonntag, Lange, Würtz, Balzer (Bearb.): Das Vermessungswesen in der Praxis, Band II, VEB Verlag Technik, Berlin 1957, 278 S. Der zitierte Satz lautet: Die Herstellung von Katasterkarten wurde ferner für solche Gebiete betrieben, für die gar keine Karten vorhanden waren (z. B. für die sog. ungetrennten Hofräume in den ehemals preußischen Gebieten, wo die Vermessung der einzelnen Gebäudebesitzungen unterblieben war, für das ehemalige thüringische Gebiet Reuß jüngere Linie, wo in den ländlichen Gemeinden nur Krokis über die einzelnen Gewannen bestanden) oder deren Karten durch Kriegsereignisse zerstört worden sind.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wegkroki. Bei: Scout-o-Wiki.de.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jürgen Klatzer, Roland Winkler, beide ORF.at: Klubobleute: Taktgeber im Nationalrat. 14. Juni 2023, abgerufen am 14. Juni 2023.