Körperschluss

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. März 2015 um 17:28 Uhr durch Sprachfix (Diskussion | Beiträge) (Sortierung, typos). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schematische Darstellung eines unvollständigen Körperschlusses zwischen L3 und Gehäuse an einem Drehstrommotor. Berührt der Mensch das Gehäuse, wird er zum vollständigen Körperschluss.

Ein Körperschluss ist eine durch einen Fehler entstandene leitende Verbindung zwischen Körper[1] und aktiven Teilen elektrischer Betriebsmittel.

Ein Körper-, Kurz- oder Erdschluss ist:

vollkommen (direkt)
wenn kein Fehlerwiderstand im Kreis vorhanden ist
unvollkommen (indirekt)
wenn ein Fehlerwiderstand im Kreis vorhanden ist (z. B. nasser Ast, Störlichtbogen)[2]

Ursache können Installationsfehler oder Defekte sein, beispielsweise Kabelbrüche.

Beim Berühren der durch den Körperschluss unter Spannung gesetzten Anlagenteile besteht die Gefahr eines elektrischen Schlags. Als Gegenmaßnahme kommen in der Elektrotechnik sogenannte Schutzleiter und Fehlerstromschutzschalter zum Einsatz.

Literatur

  • Alfred Hösl, Roland Ayx, Hans Werner Busch: Die vorschriftsmäßige Elektroinstallation, Wohnungsbau-Gewerbe-Industrie. 18. Auflage, Hüthig Verlag, Heidelberg, 2003, ISBN 3-7785-2909-9.
  • Hans-Günter Boy, Uwe Dunkhase: Elektro-Installationstechnik Die Meisterprüfung. 12. Auflage, Vogel Buchverlag, Oldenburg und Würzburg, 2007, ISBN 978-3-8343-3079-6.

Quellen

  1. Definition für Körper gemäß Internationales Elektrotechnisches Wörterbuch – IEV 195-06-10: leitfähiges Teil eines elektrischen Betriebsmittels, das berührt werden kann und üblicherweise nicht unter Spannung steht, aber unter Spannung geraten kann, wenn die Basisisolierung versagt.
  2. Gerhard Kiefer, Herbert Schmolke: VDE 0100 und die Praxis, Wegweiser für Anfänger und Profis. 14. Auflage. VDE Verlag GmbH, Berlin und Offenbach 2011, ISBN 978-3-8007-3190-9, S. 103.