Loderstellen

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Beim Loderstellen handelte es sich um ein im bayrischen Oberland verbreitete Form des Rügegerichts, mit dem man Menschen wegen unzüchtigen Verhaltens verspottete. Hierzu wurden vor dem Haus des Sünders Strohpuppen, sog. "Loder", aufgestellt, an denen man einen Zettel befestigte, der in Reimform das Vergehen des Beschuldigten beschrieb.

Bei besonders schwerwiegenden Verfehlungen stellte man einen gefüllten Mistwagen auf das Dach des Sünders. Hierzu wurden die Einzelteile des Wagens auf dem Dach montiert und der so angebrachte Wagen dort gefüllt. In diesem Fall spricht man von Mistwagenstellen.