Musculus triceps brachii

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Musculus triceps brachii
Ursprung
Caput longum: Schulterblatt (Tuberculum infraglenoidale)
Caput mediale: medial am Oberarmknochen
Caput laterale: lateral am Oberarmknochen
Ansatz
Ulna (Olecranon)
Funktion
Strecker des Ellbogens, Adduktion des Schultergelenks
Innervation
Nervus radialis
Spinale Segmente
C7, C8

Der Musculus triceps brachii (lat. für „dreiköpfiger Armmuskel“), oft nur Trizeps genannt, sitzt auf der Rückseite des Oberarms. Er zieht den gebeugten Unterarm nach hinten, bis das Olecranon (Ellbogenhöcker) die weitere Bewegung im Ellbogengelenk blockiert.

Der Trizeps besteht aus drei Muskelköpfen. Der lange Kopf, das Caput longum, entspringt am Schulterblatt unterhalb der Gelenkpfanne und ist an der Bildung der lateralen und medialen Achsellücke beteiligt. Die beiden übrigen Anteile (Caput mediale und Caput laterale) entspringen an der Rückseite des Oberarmknochens. Im unteren Drittel des Oberarms vereinigen sie sich zu einer gemeinsamen Endsehne, die an der Elle ansetzt. Einige Studien weisen darauf hin, dass die Insertion am Olecranon durch mehrere Sehnen der einzelnen Trizepsköpfe getrennt voneinander erfolgt.[1] Das obere Drittel des Trizeps wird vom Musculus deltoideus bedeckt.

Triceps brachii von hinten. Die drei Muskelbündel, die den Triceps bilden, sind farblich hervorgehoben.
  • Langer Muskelkopf.
  • Lateraler (Seitlicher) Kopf.
  • Medialer (Innerer) Kopf.
  • Bei einigen Säugetieren (z. B. Raubtiere) besitzt der Muskel einen vierten Kopf, Caput intermedium.[2]

    Funktion

    Während das Caput mediale und das Caput laterale nur auf das Ellbogengelenk im Sinne einer Streckung (Extension) wirken, kann das Caput longum zusätzlich den Arm im Schultergelenk an den Körper heranführen (Adduktion) sowie nach hinten bewegen (Retroversion). Bei vierfüßigen Säugetieren wirkt das Caput longum als kräftiger Schultergelenksbeuger. Der Trizeps ist Antagonist des Musculus biceps brachii.

    Position des Triceps Brachii (rot markiert). Animation.

    Training

    Obwohl aus ästhetischen Gründen beim Oberarmtraining oft der Musculus biceps brachii bevorzugt wird, trägt der Trizeps entscheidend zu einem muskulösen Eindruck bei. Außerdem ist eine Balance zwischen entgegengesetzt arbeitenden Muskeln gesundheitlich immer von Bedeutung. Übungen zum Aufbau von Trizepsmuskulatur sind Liegestütz, Bankdrücken und Dips.

    Einzelnachweise

    1. "Surgical Anatomy of the Triceps Brachii Tendon"; Michael Madsen, Robert G. Marx, Peter J. Millett, Scott A. Rodeo, John W. Sperling and Russell F. Warren;[1]
    2. Franz-Viktor Salomon: Muskelgewebe. In: Anatomie für die Tiermedizin. Enke Stuttgart, 2. erw. Aufl. 2008, S. 147–234. ISBN 978-3-8304-1075-1

    Siehe auch