Orden des Knoten

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Der Orden des Knoten, auch als Orden vom Knoten[1], sowie Orden von dem Knoten[2], war ein neapolitanischer Ritterorden. Der Zusatz „in Neapel“ oder „von Neapel“ ist dem Ordensnamen oft angehängt. Der Begriff Knotenritter[3] wird auch zur Benennung genommen. Lateinisch wurde er mit: Ordo Nodi insignis[4] bezeichnet.

Das Stiftungsdatum ist nicht gesichert. Als Datum werden 1315[4], 1316[5], 1347[6] und 1352[1], beziehungsweise ganz allgemein das 14. Jahrhundert[3] genannt. Stiftungsanlass soll die Vermählung mit Johanna und der Friedensschluss gewesen sein. Die Stellung und Funktion des Stifters wird ebenfalls abweichend genannt. Einmal wird Ludwig von Ungarn.[5] als König erwähnt, das andere mal als Ludwig von Tarent[1]. Er erhielt deshalb den Spottnamen des Tarentiners. Auch schreibt man diese Ordensstiftung der Ehefrau Ludwigs Johanna I. [3] zu, aber als Königin von Neapel.

Geehrt wurden 60 oder 70 der vornehmsten und tapfersten Ritter. Fünf später gestiftete Orden sollen nur Karikaturen gewesen sein.[1]. Der Orden hatte keine lange Existenz.

Ordensdekoration

Das Ordenszeichen war ein mit Gold und Perlen umwundener karmesinroter Seidenknoten, Getragen wurde das Zeichen auf der Brust, manchmal auch an den Arm gebunden. Der Knoten für den König war aus Gold[2].

Ordenskleidung

Die Ordenskleidung, als Giornea bezeichnet, bestand aus einem ärmellosen weißen Habit und einem Barett. Andere Quellen beschreiben die Kleidung in roter Farbe.[2]

Siehe auch

  • Französischer Knotenorden, so viel wie Orden vom heiligen Geist

Einzelnachweise

  1. a b c d Europäische Sittengeschichte vom Ursprunge Volkstümlicher Gestaltungen bis auf unsere Zeit, Band 4, Seite 570, Wilhelm Wachsmuth, Verlag Friedrich Christian Wilhelm Vogel, Leipzig 1837
  2. a b c Ökonomische Enzyklopädie von Johann Georg Krünitz
  3. a b c Das Rittertum und die Ritter-Orden: oder historisch-kritische Darstellung ..., Kurt von der Aue, Verlag J.T.J. Sonntag, Merseburg 1825
  4. a b Johann Hübners neuvermehrtes und verbessertes reales Staats=Zeitungs=Konversationslexikon, Regensburg und Wien, In Verlegung Emerich Felix Baders Buchhändlers 1761, Seite 935
  5. a b Carl Julius Weber's sämtliche Werke, Band 14 Seite 466, Karl Julius Weber, Verlag Hallberger, Stuttgart 1837
  6. Pierer's Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart..., Band 9 Seite 620, Heinrich August Pierer, Verlagsbuchhandlung Heinrich August Pierer, Altenburg 1860