Polysyndeton

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Das Polysyndeton (Plural Polysyndeta; von Vorlage:ELSalt polys „viel“, σύνδετος syndetos „zusammengebunden“) ist eine rhetorische Figur aus der Gruppe der Wortverbindungen.

Das Gegenteil hierzu ist das Asyndeton. Beim Polysyndeton handelt es sich um eine gehäufte Setzung von Verbindungspartikeln zwischen koordinierten Satzteilen, d. h., es wird durch mehrmalige ungewöhnliche Wiederholung derselben Konjunktion eine Verbindung zwischen Wort- und Satzreihen vorgenommen. Wirkung: Betonung eines Satzes oder Sachverhaltes durch die Hemmung des Redefortschrittes.

Beispiele

  • lat.: et... et... et...
  • lat.: Nemo sibi tam nobilis visus est, qui ex illo sacrario quicquam poscere aut tollere aut attingere auderet (Cicero in Verrem 6,11f)
  • Einigkeit und Recht und Freiheit (dt. Nationalhymne)
  • Da nahm Josua, und ganz Israel mit ihm, Achan, den Sohn Serachs, und das Silber und den Mantel und die goldene Stange, und seine Söhne und seine Töchter, und seine Rinder und seine Esel und sein Kleinvieh, und sein Zelt und alles, was er hatte, und sie brachten sie hinauf in das Tal Achor. (Josua, 7:24)
  • Und es wallet und siedet und brauset und zischt (Friedrich Schiller: „Der Taucher“)
  • Und jede nimmt und gibt zugleich und strömt und ruht. (Conrad Ferdinand Meyer: „Der römische Brunnen“)