Requiem – Der Vampirritter

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Requiem – Der Vampirritter (Originaltitel: Requiem – chevalier vampire) ist ein bisher elfbändiger Comic des Autors Pat Mills (Marshall Law) und des Zeichners Olivier Ledroit (Die Chroniken des Schwarzen Mondes). Die deutsche Ausgabe des morbiden französischen Gothic Horror-Comics erschien zwischen Dezember 2002 bis 2013 beim mittlerweile nicht mehr existenten Verlag Kult Editionen. Im Juli 2016 kündigte Pat Mills an, dass der lang erwartete 12. Band der Serie nunmehr Ende 2017 auf Französisch erscheinen wird und zeitgleich eine digitale Version ebendieses Bandes auf Englisch erscheinen soll. Die Serie soll mit Band 13 abgeschlossen werden, welcher laut Pat Mills in "nicht zu ferner Zukunft" herauskommen wird.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Handlung beginnt mit dem Tode des Offiziers der Wehrmacht Heinrich Augsburg auf einem verschneiten Schlachtfeld an der Ostfront 1944. Dieser hofft, nun endlich Frieden zu finden, doch da er während des Krieges auch vermehrt Kriegsverbrechen und Gräueltaten beging, landet er zur Strafe auf dem albtraumhaften Planeten Auferstehung. Diese Hölle, in der die Zeit rückwärts läuft, erweist sich als böses Spiegelbild der Erde und wird von allerlei fiesen Gestalten wie Vampiren, Werwölfen, Dämonen, Zombies und anderen Untoten bevölkert.

Heinrich freundet sich dort mit Otto von Todt an, einem Hauptmann des Corps der Aufersteher. Durch diesen bekommt Heinrich die Möglichkeit ein Mitglied der Garde von Cyrus, dem Lehrmeister in der Hauptstadt Nekropolis, zu werden. Nach Jahren der Ausbildung zu einem Ritter Nosferatus, die die meisten gar nicht erst überleben (bzw. überstehen, denn tot sind sie ja bereits), erreicht Heinrich nun den (höchsten) Rang eines Vampirritters und trägt fortan den Namen Requiem.

Heinrich führte zu Lebzeiten in Berlin heimlich eine Beziehung mit der Jüdin Rebecca. Als diese eines Tages vor seinen Augen von der Gestapo festgenommen wird, wagte er es nicht, einzugreifen. Obwohl er bei der Ernennung zum Vampirritter allem aus seinem früheren Leben abschwören sollte, sehnt er sich doch nach einem Wiedersehen mit seiner Geliebten. Allerdings muss er bald feststellen, dass sie nach ihrem Tod nicht in dieser Welt gelandet ist, sondern in einer Art Himmel, der für ihn unerreichbar bleibt. Daher widmet sich Heinrich, nun Requiem genannt, völlig dem „Leben“ in seiner neuen Welt, wo er in einen Krieg zwischen verfeindeten Göttern gerät. Requiem hat darin eine entscheidende Rolle inne, führt er doch ein mächtiges Schwert, das zu Sieg oder Verdammnis führen kann.

Bisher erschienene Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Band 1: Auferstehung (2002)
  • Band 2: Totentanz (2003)
  • Band 3: Dracula (2003)
  • Band 4: Tanz der Vampire (2004)
  • Band 5: Dragon Blitz (2005)
  • Band 6: Hellfire Club (2006)
  • Band 7: Das Kloster der Blutschwestern (2008)
  • Band 8: Die Königin der toten Seelen (2010)
  • Band 9: Die Stadt der Piraten (2011)
  • Band 10: Blutbad (2012)
  • Band 11: Verstorbene Liebschaften (2013)

Ausblick in die Zukunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kult Editionen Verlag, der die Comicbände bisher produzierte, existiert nicht mehr. Laut einer Anfrage bei Finix Comics, die auch Die Chroniken des Schwarzen Mondes weiter führten, gibt es wohl in Zukunft einen anderen Verlag, der die Requiem Saga weiter führt. Dies ist wahrscheinlich der "Kult Comics" Verlag, da mittlerweile unter der Seite kult-editionen.de eine Weiterleitung auf kultcomics.net besteht. Jahrelang war die Fortsetzung der Serie ungewiss, unter anderen weil von Ledroit selber keine neuen Bände aus geplant waren, da er an der Serie Wika arbeitete[1], seit Juli 2016 haben er und Pat Mills aber wieder Zeit gefunden, an den zwei finalen Bänden 12 und 13 zu arbeiten.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • "Hier tritt Ledroit wieder mehr als Maler denn als Zeichner auf, und wer ihn in der Vergangenheit verfolgt hat, weiß, daß er nicht kleckert, sondern klotzt. Die Alben quellen förmlich über vor opulenten, detailreichen, knalligen (vorwiegend rot) und ekelerregenden Zeichnungen. Die Serie ist wirklich nichts für Kinder, ausgeliefert werden die Alben eingeschweißt. Ob sie einem gefällt, hängt unter anderem davon ab, ob es einem ausmacht, ständig von irgendeinem unheiligen Geschwafel zugelabert zu werden. Auf der anderen Seite braucht es schon viel Phantasie, die Hölle so zu beschreiben wie hier. Und nicht zuletzt wegen Ledroits Kunst kommt alles viel weniger lächerlich rüber, als es normalerweise sein würde. Dazu kommt, daß die Hauptstory durchaus interessant und nicht unspannend ist. Aber die größte Stärke sind und bleiben die tollen und gigantischen Malereien." (Lost Film Comments)[2]
  • "Requiem glänzt vor allem durch seine Bilder, weniger durch seine Geschichte. Die Farbgebung ist hervorragend. Der Comic, der angeblich auf 20 Bände ausgedehnt werden soll, wird mit der Zeit immer besser." (Erik Schreiber, Fiction Fantasy)[3]

Claudia – Der Vampirritter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Autor Pat Mills erschuf zudem zusammen mit dem Zeichner Franck Tacito seit 2006 die Nebenserie Claudia – Der Vampirritter (Originaltitel: Claudia – Chevalier Vampire), mit weiblichem Hauptcharakter. Von diesem Ableger erschienen bisher vier Bände (Die Pforten der Hölle (2006), Gewalttätige Frauen (2009), Rotes Opium (2010) und Das Zeichen des Tieres (2011)).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anfrage bei Twitter
  2. Requiem – Der Vampirritter-Kritik bei Lost Film (Memento vom 19. November 2007 im Internet Archive)
  3. Requiem – Der Vampirritter-Kritik bei Fictionfantasy

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]