Revolutionsrat (Thailand)

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Die Revolutionäre Partei war eine kurzlebige politische Partei in Thailand, die sich allerdings nie bei freien Wahlen beteiligt hat.

Nach der Absetzung von Feldmarschall Phibulsongkram 1957 übernahm Feldmarschall Sarit Thanarat die Macht und verbot alle Oppositionsparteien. Für eine kurze Zeit bildete Sarit eine Regierungspartei, Revolutionäre Partei genannt, deren Hauptzweck es war, die höchst autoritären Maßnahmen der Regierung zu legitimieren. Diese waren nach Äußerungen Sarits notwendig, um dem aufkommenden Kommunismus und der Subversion im Lande entschlossen entgegenzutreten.

Die Mitglieder der Revolutionären Partei organisierten sich in einer nur lose zusammenhängenden Gruppe von Militärs und Zivilisten. Mit Hilfe der Partei wurde eine konstituierende Versammlung gebildet, die sowohl eine neue Verfassung vorlegen als auch als gesetzgebende Versammlung wirken sollte.

1959 löste Sarit die Revolutionäre Partei wieder auf, obwohl in Thailand weiterhin der Ausnahmezustand herrschte. Während der Zeit ihres Bestehens gab es nie dagewesene Korruption und gesetzwidrige Aneignung öffentlicher Gelder. Nachdem dies nach Sarits Tod 1963 nach und nach öffentlich gemacht wurde, standen viele Politiker, die vorher Mitglieder der Revolutionären Partei gewesen waren, unter starker Kritik.

Literatur

  • Frank C. Darling: "Political Parties in Thailand". Pacific Affairs, Bd. 44, Nr. 2 (1971), S. 228-241.