Riffelblech
Als Riffelblech bezeichnet man Bleche (aus Stahl, Edelstahl, Aluminium o. ä.) mit diagonal gerippter Struktur. Dies dient in erster Linie zur Verbesserung der Rutschfestigkeit, außerdem wird es als Verzierung verwendet.
Im Laufe der Zeit wurden weitere Formen und Strukturen geschaffen, die denselben Zweck erfüllen.
Sehr verbreitet sind sogenannte Tränenbleche, Warzenbleche, Linsenbleche (im Bild: 5-fach-Linsenblech). Je nach Blechart sind dies ein bis fünf spitz zulaufende Rippen, als versetztes Karomuster angeordnet.
Die Riffelung wird bei der Herstellung des Blechs durch hohe Kraft von Umformwalzen aufgebracht und lässt sich nicht durch nachträgliches Prägen herstellen.
Das Riffelblech kennt man historisch als Fußbodenbelag, oft auch in Fahrzeugen. Hierfür wird aus Gewichtsgründen ein Blech aus Aluminium verwendet, bei dem die spitz zulaufende Rippen auf der Oberfläche die Rutschfestigkeit – speziell bei Nässe – erhöhen.
Der robusten Optik wegen wird inzwischen das interessante, charakteristische Muster allerdings auch auf Handtaschen, Tischfolien u. a. in ähnlicher Form eingesetzt.
Normung
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Riffelbleche und Tränenbleche aus Stahl sind in Deutschland in der DIN-Norm DIN 59220 genormt. Riffelbleche werden laut dieser Norm in den Bestellangaben mit dem Kennbuchstaben „R“ bezeichnet, Tränenbleche mit dem Kennbuchstaben „T“. Stahlbleche sind im Dickenbereich von drei bis zehn Millimetern genormt.
Aluminiumbleche mit eingewalzten Mustern sind in der Europäischen Norm EN 1386 genormt. Hier wird unterschieden zwischen den Musterarten „Duett“, „Quintett“, „Diamant“, „Gerstenkorn“ und „Mandel“. Blechdicken sind hier im Bereich von 1,2 bis 20 Millimetern genormt.
Weblinks
- [1], [2], [3] Verschiedene Blechformen, Maße, DIN-Angaben
- Wolfram Lohse: Stahlbau 1. Vieweg+Teubner Verlag, 2002, ISBN 9783519252542, S. 19. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- Inhaltsverzeichnis der DIN EN 1386:2008-05 beim Beuth-Verlag