SG Motor Gohlis-Nord
Name | SG Motor Gohlis-Nord Leipzig e.V. |
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Vereinsfarben | Blau-Weiß |
Gegründet | 1949 |
Gründungsort | Leipzig, DDR |
Spielort | Stadion des Friedens |
Vereinssitz | Max-Liebermann-Straße 83 04157 Leipzig |
Mitglieder | 2.218 (1. Januar 2013) |
Abteilungen | 15 |
Vorsitzender | Heiko Temming |
Website | www.mogono-leipzig.de |
Die SG Motor Gohlis-Nord Leipzig e.V. (kurz: MoGoNo) ist eine deutsche Sportgemeinschaft aus Leipzig. Mit über 2.000 Mitgliedern zählt der Verein zu den mitgliederstärksten in Leipzig und auch zu den 12 größten Vereinen Sachsens. Die Sportler sind in 15 verschiedenen Abteilungen aktiv. Dazu gehören die Abteilungen Badminton, Bogensport, Fußball, Gesundheitssport, Gymnastik, Handball, Hockey, Inlineskaten, Judo, Kindersport, Lacrosse, Leichtathletik, Schwimmen, Taekwondo und Tischtennis. Die zahlenmäßig stärkste Abteilung ist die Abteilung Kindersport mit über 500 Mitgliedern. Als Breitensportverein finden Sportler jeden Alters ein breitgefächertes Angebot an Sportarten. In den Abteilungen Bogensport, Inlineskaten und Leichtathletik ist zudem gelungen, in den letzten Jahren wiederholt den Titel eines Deutschen Meisters zu erringen. Die Fußballabteilung steht in der Tradition des SC Wacker Leipzig und die Handballabteilung in der des TSV Gohlis.
Abteilung Handball
Bereits seit 1920 wird der Handballsport in Gohlis betrieben. Nur fünf Jahre später, konnte die Deutsche Meisterschaft im Großfeldhandball, damals als TSV Gohlis, gewonnen werden. Nachdem sie 1954 die letzte Endrunde um die DDR-Meisterschaft der Männer erreicht hatte, gehörte die SG MoGoNo als Gründungsmitglied zwischen 1954 und 1963 neun Jahre bzw. acht Spielzeiten lang (die Saison 1957/58 wurde wegen der Handball-WM in der DDR nicht ausgetragen) der damals zweigeteilten DDR-Oberliga im Hallenhandball an und erreichte in der Saison 1958/59 als Staffelsieger das Endspiel um die DDR-Meisterschaft der Männer gegen den Lokalrivalen SC DHfK Leipzig, das jedoch mit 13:20 verloren ging. 1963 stieg die SG MoGoNo ab und pendelte in der Folgezeit zwischen zweit- und dritthöchster Spielklasse. Nach 1990 spielte man zumeist auf Landesebene. Im Sommer 2007 wechselte ein Großteil der Handballabteilung zum SC DHfK Leipzig, der daraufhin auch den Startplatz in der damaligen Oberliga Sachsen von der SG MoGoNo übernahm. Innerhalb kurzer Zeit baute der Verein jedoch wieder eine breite Handballabteilung mit vielen Nachwuchsmannschaften auf und hat derzeit bereits mehr als 190 Mitglieder vorzuweisen.
Abteilung Fußball
Die SG Leipzig Gohlis-Nord war der direkte Nachfolger von Wacker Leipzig. Von 1945 bis 1947 durfte nur im Raum Leipzig, ab 1946/47 mit Vereinen des Landkreises, Meisterschaften ausgespielt werden. Die Sportgemeinschaft agierte in der Stadtliga Leipzig, welche zu diesem Zeitpunkt leistungsmäßig mit der Stadtliga Berlin gleichzusetzen war. Gohlis belegte die Plätze 2./2./1. in den Staffeln. Nach dem 1. Platz in der Spielserie 1947/48 vor der SG Leipzig–Leutzsch (Tura) wurde Gohlis nur Leipziger Vizemeister. Im Finale unterlag man Markranstädt mit 2:4 (0:3). Zur Teilnahme an den Sachsen- u. Ostzonenmeisterschaft wurde vorfristig im Mai 1948 eine Qualifikation der in den Staffeln führenden vorgezogen. Der spätere Meister Markranstädt wurde vor 5000 Zuschauern mit 1:0 n. V. bezwungen. Gohlis unterlag im sächsischen Viertelfinale gegen Meerane mit 0:1 vor 10.000 Zuschauern in Dresden. Die Platzierungen waren ein großer Erfolg nach den „Wackerzeiten“, da alle Leipziger Spitzenvereine teilnahmen. In der Saison 1948/49 wurde im Bezirk Leipzig in einer 26 Mannschaften umfassenden Liga (Mammutliga) in einfacher Runde um die Einstufung zu den neuen höheren Ligen (Oberliga, Landesliga) gekämpft. Mit dem 13. Platz war Gohlis weit davon entfernt. In den folgenden drei Spielserien agierte Gohlis mit wechselnden Vereinsnamen im Bezirk u. der Stadt Leipzig.
Nach der Auflösung der Länder nahm ab 1952 die BSG Motor Gohlis-Nord Leipzig bis 1956 in der Bezirksklasse (1. Platz) am Spielbetrieb teil. Nach dem Aufstieg in die Bezirksliga gelang als Neuling auf Platz 2 in der Saison 1957 gemeinsam mit Lok Ost (Fortuna Leipzig) und Motor Schkeuditz die Qualifikation für die II. DDR-Liga. Die dritthöchste Spielklasse der DDR hielten die Sachsen noch bis zu deren Auflösung im Jahr 1963, zuerst mit ausgezeichneten Platzierungen (8./3./2. Platz) und Aufstiegsambitionen zur I. DDR-Liga. Dann wurde der 12. und 1962/63 als Letzter der 14. Platz belegt. Auch in der Bezirksliga war der Abstieg mit dem 17. Platz nicht zu verhindern. In den nächsten Jahren spielte Gohlis in der Bezirksklasse Leipzig. 1971 gelang noch einmal der Aufstieg in die Bezirksliga Leipzig, seit 1966 dritthöchste Klasse im DDR-Fußball, man stieg aber sofort wieder ab. In der Folgezeit wurde selbst die Bezirksklasse immer öfter nicht gehalten und am lokalen Fußball der Stadt Leipzig teilgenommen, so auch in der Zeit nach 1990. Zuletzt spielte die SG Motor Gohlis Nord 2005/06 in der Bezirksklasse, seither in der Stadtliga Leipzig. Ihre Heimspiele trägt MoGoNo im Stadion des Friedens aus.
Im FDGB-Pokal der DDR-Zeit musste die BSG jeweils gegen Chemie Kahla, Vorwärts Leipzig sowie Lok Stendal in der ersten Hauptrunde vorzeitig die Segel streichen.
Statistik
- Teilnahme II. DDR-Liga: 1958 bis 1963
- Teilnahme FDGB-Pokal: 1959, 1960, 1962
Personen
Weblinks
- Offizielle Seite der SG Motor Gohlis-Nord Leipzig e.V.
- Offizielle Seite der Abteilung Fußball SG Motor Gohlis-Nord Leipzig e.V.
Literatur
- Motor Gohlis-Nord in: Hanns Leske (2007): Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, ISBN 978-3-89533-556-3
- Motor Gohlis-Nord in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, ISBN 3-89784-147-9*