Schwonsburg

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Schwonsburg
Schwonsburg/Svaneborg im nördlichen Schwansen

Schwonsburg/Svaneborg im nördlichen Schwansen

Alternativname(n) Schwanenburg
Staat Deutschland
Ort Winnemark
Entstehungszeit 1415
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 54° 37′ N, 9° 56′ OKoordinaten: 54° 37′ 25,3″ N, 9° 55′ 59,1″ O
Schwonsburg (Schleswig-Holstein)
Schwonsburg (Schleswig-Holstein)

Die Schwonsburg (dänisch: Svaneborg (Schwanenburg)) ist eine abgegangene Burg im Landschaftsgebiet Schwansen auf einer Halbinsel in der Schlei gegenüber der Stadt Arnis. Noch heute ist eine Erhebung vorhanden, auf der zwei einzelne Gebäude (Wohnhaus mit Nebengebäude) stehen (seit 1786 belegt). Die Erhebung der Schwonsburg schirmt ein kleines Noor von der eigentlichen Schlei ab.

Die Schwonsburg soll 1415 durch König Erich von Pommern angelegt worden sein, der als sogenannter Unionskönig bis zu seiner Absetzung 1439 über die drei nordischen Reiche Dänemark, Norwegen und Schweden (Kalmarer Union) herrschte (s. Lit. Seebach) und insbesondere mit der Hanse im Konflikt stand. Zusammen mit einer Verteidigungsanlage, die sich etwa dort erhob, wo sich heute der Friedhof von Arnis befindet, sollte über Schlei-Enge zwischen Arnis und Sundsacker der Stadt Schleswig der Seeweg zu den Verbündeten (s. auch: Adolf VIII.) abgeschnitten werden.[1] Zur gleichen Zeit wie die Schwonsburg soll auch die etwas weiter südlich gelegene Königsburg errichtet worden sein.

Zur Zeit der historisch belegten Gründung von Arnis (1667) hieß die Erhebung „Schwonsberg“. Aus diesem Umstand wird die Existenz der früheren Burg teilweise bestritten. Andererseits sollen noch 1903 Reste einer spätmittelalterlichen Wallanlage auf der Erhebung gefunden worden sein.

Die Schwonsburg gehört heute zur Gemeinde Winnemark.

Einzelnachweise

  1. Chr. Scharf, Beschreibung und Geschichte der Insel und des Fleckens Arnis, Schleswig 1838, S. 15

Literatur

  • Seebach, Carl Heinrich: 800 Jahre Burgen, Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein. Mit Aufnahmen von Otto Vollert und anderen. Neumünster 1988. ISBN 3-529-02675-1