Sissy (Magazin)

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Sissy. Magazin für den nicht-heterosexuellen Film

altes Logo der Zeitschrift Sissy
Beschreibung Deutsches Filmmagazin zum nicht-heterosexuellen Kino
Verlag Salzgeber & Co. Medien GmbH (Deutschland)
Erstausgabe 2009
Erscheinungsweise vierteljährlich
Verbreitete Auflage 40000 Exemplare
Chefredakteur Jan Künemund
Herausgeber Björn Koll
Weblink www.sissymag.de
Artikelarchiv Hefte als PDF (Homepage unten)
ZDB 2492005-8

Sissy war eine unentgeltliche deutsche Fachzeitschrift für Film mit dem Schwerpunkt nicht-heterosexuelles Kino (Queer Cinema). Sie erschien von 2009 bis 2015 vierteljährlich im Verlag Salzgeber & Co. Medien GmbH.

Inhalt

Die Sissy war ein deutsches Magazin, das sich ausschließlich mit den Verbindungen von Nicht-Heterosexualität und Film auseinandersetzt. Sie stellte vierteljährlich aktuelle Kinostarts von Filmen mit queer-relevantem Bezug sowie gerade erschienene DVDs in diesem Bereich vor. Die Sissy wurde von der Salzgeber & Co. Medien GmbH, einem Anbieter queer-relevanter DVDs und Kinoverleiher mit queerem Schwerpunkt, herausgegeben, stellte aber auch relevante Kinostarts und DVD-Veröffentlichungen anderer Verleiher vor. Das Gratismagazin war in Kinos, im Buch- und DVD-Handel, in Szenekneipen und an Filmhochschulen erhältlich und wurde außerdem kostenlos an Abonnenten verschickt.

Name

Der Name der Filmzeitschrift bezieht sich auf eine standardisierte Figur innerhalb der Filmgeschichte. [1] Als „Sissy“ in der Filmgeschichte wird eine männliche Nebenfigur bezeichnet, die in der Regel als bester Freund einer Hauptfigur fungiert. Sie hat kein eigenes erotisches Interesse, aber es wird oft angedeutet, dass die „Sissy“ homosexuell oder zumindest in ihrer sexuellen Orientierung uneindeutig ist. Im Rahmen eines heteronormativen Erzählmusters festigt sie zwar dramaturgisch die Dominanz der beiden Hauptfiguren als heterosexuelles Paar (da sie zum maskulinen „Helden“ keine Konkurrenz darstellt), hat aber als Repräsentant einer alternativen Männlichkeit einen eigenen Spielraum und eigene Fans. Einige Schauspieler wurden fast vollständig auf das Rollenprofil der „Sissy“ festgelegt, z. B. Edward Everett Horton oder Tony Randall.

Rubriken

Neben den Einzelbesprechungen der Kinostarts und den DVD-Rezensionen gab es in der Sissy zwei feste Rubriken: Für „Mein DVD-Regal“ fotografierten Menschen, die sich mit dem nicht-heterosexuellen Kino beschäftigen, ihr DVD-Regal. Beiträge stammten beispielsweise von den Schauspielern Susanne Sachsse und Franz Dinda, von den Filmemachern Rosa von Praunheim, Jamie Travis und Wieland Speck und vom Filmwissenschaftler Richard Dyer. In der Rubrik „Der Moment“ beschrieben Schriftsteller einen für sie besonderen Moment aus einem Film des Queer Cinema. Beiträge in dieser Rubrik stammten von Michael Roes, Gunther Geltinger, Michael Sollorz, Corinna Waffender, Friedrich Kröhnke sowie vom Autorenpaar Hans Stempel und Martin Ripkens.

Autoren

Die Sissy hatte keine festen Autoren. Die Texte waren freie Beiträge von Filmkritikern und Autoren, u. a. von Ekkehard Knörer, Rüdiger Suchsland, Fritz Göttler, Bert Rebhandl, Dietrich Kuhlbrodt, Manuela Kay, Martin Büsser (bis 2010), Paul Schulz, Sascha Westphal und Beatrice Behn.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. GLBTQ-Artikel Film Sissies