Sprezzatura
Der Begriff Sprezzatura wurde von Baldassare Castiglione als Fähigkeit beschrieben, auch anstrengende Taten leicht und mühelos erscheinen zu lassen.
Herkunft des Begriffs
In seinem berühmten Buch Libro del Cortegiano (deutsch Das Buch vom Höfling) beschreibt er die Sprezzatura als wesentliche Eigenschaft eines perfekten Höflings und empfiehlt stets „eine gewisse Art von Lässigkeit anzuwenden, die die Kunst verbirgt und bezeigt, dass das was man tut oder sagt, anscheinend mühelos und fast ohne Nachdenken zustande gekommen ist“.
Verbreitung
Giulio Caccini nahm im Vorwort von Le Nuove Musiche dieses höfische Ideal auf und sprach von der nobile sprezzatura di canto im Sinne einer ungezwungenen, entspannten Leichtigkeit der Arien seiner Opern.
Die Idee der Sprezzatura ist weit verbreitet, wenn auch meist nicht bewusst benannt.
Richard Sennett geht in seinem Buch Zusammenarbeit ausführlich auf Ursprung und Verwendung von Sprezzatura ein. Sennett nennt Sprezzatura ein Handwerk in dem Leichtigkeit erlernt wird.
Redensart: Nur wer tanzen kann, dessen Gang wird ungezwungen.