Tee (Golfsport)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. November 2014 um 23:41 Uhr durch 77.56.53.183 (Diskussion) (Mit Wikidata abgeglichen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tees

Ein Tee im Golfsport, entsprechend auch Golftee genannt, ist ein kleiner Stift aus Holz oder Kunststoff bzw. einer Verbindung aus beiden Werkstoffen, der beim Abschlag in den Boden gesteckt wird und auf den dann der Ball aufgelegt (aufgeteet) werden darf. Der Ball liegt somit erhöht und ist einfacher zu spielen. Das Aufteen des Balles ist normalerweise nur beim ersten Schlag einer jeden Spielbahn erlaubt. Der Abschlagsort an sich, die rechteckige und meistens erhöhte Rasenfläche zu Beginn jeder Spielbahn, wird ebenfalls Tee genannt.

Ein normales Tee ist 2 1/8 Zoll (ca. 5,4 cm) lang. Die Maximallänge ist auf 4 Zoll (10,16 cm) beschränkt. Besonders für Abschläge mit dem Driver (Holz 1) werden gerne überlange Tees verwendet. In der kalten Jahreszeit kommen flache Wintertees aus Kunststoff zum Einsatz, da sich die normalen Tees dann nicht mehr in den harten Boden stecken lassen.

Geschichte

Die Einführung des Tees war die letzte große Veränderung der Golfregeln. Vor dieser Änderung wurde der Ball auf einem kleinen Sandhaufen aufgelegt. Zu diesem Zweck wurden an jedem Abschlag mit Sand gefüllte Kisten (englisch: „boxes“) bereitgestellt. So erklärt sich auch der Name „tee box“ der heute noch für den Bereich des Abschlages verwendet wird.

Das erste patentierte Tee stammt aus dem Jahr 1892. Das Tee nannte sich „Perfectum“ und war ein Eisenstöpsel mit einem Gummiring, der mit einem Kopf aus aufrechten Gummistiften gekrönt wurde. Sein Erfinder war Percy Ellis von Surrey.[1]

Seit dieser Zeit gab es viele Erfindungen und Innovationen, die sich aber alle nicht dauerhaft durchsetzen konnten. Das klassische Tee, welches von den meisten Golfern verwendet wird, ist immer noch ein nagelartiger Stift aus Holz. Lediglich Tees aus Kunststoff haben aus Gründen der Haltbarkeit einige Verbreitung erreicht, sind aber auf Golfplätzen aufgrund ihrer schlechten Umweltverträglichkeit nicht gerne gesehen. Als Kompromiss zwischen Haltbarkeit und Umweltverträglichkeit werden mittlerweile biologisch abbaubare Tees, beispielsweise aus gepresstem Weizen oder Biokunststoff, angeboten.

Im Jahr 2004 wurden Tees verboten, die die Spiellinie anzeigen oder die Bewegung des Balles beeinflussen können.

Literatur

  • Irwin R. Valenta: Singular History of the Golf Tee. Greensboro 1995.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://golfsportmagazin.de/geschichte-des-golftees/