Walzenprägung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Mai 2016 um 18:19 Uhr durch Pittimann (Diskussion | Beiträge) (→‎Weblinks: der muss auch noch). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Walzenprägung ist eine Herstellungsart für Münzen.

Dieses neue Prägeverfahren erfand man um das Jahr 1550. Zu dieser Zeit stellte man erstmals in der Münze Hall in Tirol ein Walzenprägewerk auf, das anfänglich von Pferden angetrieben wurde. In der Münze fanden sich zwei Neuerungen:

  1. Die Bleche, aus denen die Münzen hergestellt werden (Zaine) wurden durch zwei schwere eiserne Walzen genaue die Dicke der gewünschten Münze ausgewalzt.
  2. Die Zaine wurden dann durch eine weitere Walzenpresse eingeführt. In dessen obere und untere Walzen waren mehrere gehärtete Prägestempel eingearbeitet. Bei diesem Durchlauf wurde das Münzbild auf die Bleche geprägt.

Der zweite Schritt macht eine Münzprägung zu einer Walzenprägung. Die fertig geprägten Münzen wurden dann aus den Blechen herausgeschnitten ("ausgestückelt").

Die Prägung mit kreisrunden Prägestempeln ergibt leicht querovale Münzen. Daher wurden die Prägestempel in Bezug zur Durchlaufrichtung durch die Walzen längsoval gearbeitet. So konnten auch kreisrund geprägte Münzen hergestellt werden.

Eine Weiterentwicklung des Walzenprägewerks stellt das Taschenwerk dar.

Literatur

  • Heinrich Halke:Handwörterbuch der Münzkunde und ihrer Hilfswissenschaften. Druck und Verlag von Georg Reimer, Berlin 1909.
  • N. Bauer:Wörterbuch der Münzkunde. 2. Auflage, Walter de Gruiter & Co, Berlin 1970.

Weblinks