Wilsberg: Kein Weg zurück

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Episode 46 der Reihe Wilsberg
Stab
Schnitt Monika Abspacher
Episodenliste

Kein Weg zurück ist die 46. Folge der Fernsehfilmreihe Wilsberg. Die Erstausstrahlung erfolgte am 3. Januar 2015 im ZDF. Regie führte Martin Enlen, das Drehbuch wurde von Sönke Lars Neuwöhner und Natalia Geb geschrieben.

Handlung

Alex Holtkamp wird von Enno Fellner kontaktiert, der Probleme mit den Besitzern eines Landgasthofes hat. Kamilla Marks hat ein Aufenthaltsverbot gegen ihn erwirkt, was er jedoch nur schwerlich einhalten kann, da er als Busfahrer seine Fahrgäste oftmals dort absetzen muss. Fellner wirkt in seinem Verhalten auf Alex seltsam, was sich verstärkt, als sie erfährt, dass er wegen Vergewaltigung verurteilt und erst vor kurzem entlassen wurde. Sie bittet Wilsberg um Hilfe. Der lernt Fellner als recht jähzornigen Mann kennen. Dennoch interessiert ihn der Fall, denn die Mitinhaberin des Gasthofes ist genau die Frau, wegen der Fellner fünf Jahre ins Gefängnis musste. Nach seinen Aussagen wäre er unschuldig und der Prozess fehlerhaft gewesen.

Nachdem ein Unbekannter auf Kamilla Marks schießt, kommt Fellner in Verdacht und wird von Overbeck festgenommen. Da er von seiner Mutter ein Alibi bekommt, wird er wieder auf freien Fuß gesetzt. Wilsberg glaubt Fellner und will die Wahrheit über die angebliche Vergewaltigung herausfinden, da er darin die Ursache für die neuen Probleme sieht. Er kann Ekki überzeugen an einer von Fellners Busreisen teilzunehmen, um dessen Vertrauen zu gewinnen und er selber lässt sich im Gasthof der Marks als Beikoch einstellen. Dabei stellt er fest, dass der Gasthof bei weitem nicht so gut läuft, wie es die Marks vorgeben. So muss er nicht nur in der Küche helfen, sondern auch unzählige Hausmeisterarbeiten verrichten und auch als Kellner einspringen. Dabei findet er heraus, dass Sofie Degenhardt, die Assistentin der Marks, eine wichtige Rolle spielt.

Wilsberg kann an ein psychologisches Gutachten gelangen, das bei Fellners Prozess nicht anerkannt wurde, das aber eindeutig belegt, dass Kamilla Marks eine zwanghafte Lügnerin ist. Er spricht sie konkret darauf an und macht ihr klar, dass sie reinen Tisch machen und mit Fellner reden müsse.

Unerwartet wird am nächsten Tag die Leiche von Kamilla Marks im Moor gefunden. Wieder wird Fellner verhaftet, und in seinem Haus auch noch die Waffe gefunden, mit der im Vorfeld auf das Opfer geschossen wurde. Wilsberg ermittelt etwas tiefgründiger und stellt fest, dass das Gewehr vom Koch der Marks in Fellners Wohnung versteckt wurde. Er spricht Paco darauf an und erfährt so, dass er die Schüsse auf seine Chefin abgegeben hatte. Schon lange ist er der Handlanger von Gert Marks, der sich mit der Lebensversicherung seiner Frau erhofft, dass es mit dem Gasthof wieder aufwärts geht. Da Wilsberg nun zu viel erfahren hat, schlägt Paco ihn nieder und sperrt ihn im Kühlraum ein. Dort wird er von Sofie Degenhardt entdeckt und wieder befreit.

Fellner gelingt es inzwischen, aus der Haft zu entkommen, und nimmt Alex als Geisel. Er will um jeden Preis rehabilitiert werden und schreckt vor nichts mehr zurück. Bewaffnet dringt er in den Gutshof ein und nimmt alle Anwesenden als Geisel, auch Wilsberg. Der kann auf Fellner einreden und ihn zum Nachdenken bewegen, doch bringt erst Ekkis Einsatz die Wendung. Während sich die Polizei vor dem Gasthaus postiert und sich zum Sturm fertig macht, entscheidet Ekki spontan zu Fellner zu gehen und kann ihn überzeugen aufzugeben.

Neben Fellner werden auch der Koch Paco, Gerd Marks und seine Geliebte Sofie Degenhardt festgenommen, die beiden, die den Plan gefasst hatten, Camilla Marks zu beseitigen, um an die hohe Lebensversicherung zu gelangen.

Hintergrund

Bei dem Song am Ende der Episode handelt es sich um Calm After the Storm von dem niederländischen Duo The Common Linnets.

Der Running Gag „Bielefeld“ wird in dieser Folge von dem Koch Paco ausgelöst. Er spricht in der 34. Minute des Films von einer Bar, die er in Bielefeld-Schildesche „in den Sand gesetzt“ hatte und deshalb jetzt die Stellung im Landgasthof hat.

Rezeption

Einschaltquote

Mit der Erstausstrahlung am 3. Januar 2015 gelang der 46. Episode Kein Weg zurück ein Rekord bei den Einschaltquoten. Beim Gesamtpublikum wurden 7,35 Millionen Zuschauer erreicht, was einem Marktanteil von 22,6 % entsprach.[1]

Kritik

Tilmann P. Gangloff von tittelbach.tv kommt zum Schluss, dass die „Wilsberg“-Folge „Kein Weg zurück“ „ein geschickt eingefädelter Krimi sei, in dem ein vermeintlicher Vergewaltiger für seine Rehabilitation kämpft. Die Rollen seien ausgezeichnet und treffend besetzt, Martin Enlens Umsetzung sei im besten Sinne routiniert, die Dialoge ausgefeilt. Der Film habe nur einen Haken: Versierte Krimi-Fans würden früh durchschauen, was sich eigentlich erst am Schluss als Clou der Geschichte entpuppen soll.[…] Davon abgesehen aber ist ‚Kein Weg zurück‘ nicht zuletzt dank der ausgefeilten Dialoge ein sehenswerter Krimi. Die Inszenierung sei zwar bis auf einige wenige ungewöhnliche Einstellungen […] unauffällig, [wird aber] abgerundet […] durch die beiläufige Art, mit der in vielen Szenen die Fragwürdigkeit männlicher Verhaltensweisen gegenüber Frauen thematisiert wird.“[2]

Die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV Spielfilm urteilen verhalten: „Der wie üblich um die Serienfiguren herumgestrickte und mit ein paar putzigen Szenen gespickte Plot ist arg plakativ und absehbar.“ Fazit: „Münster als Tatort ist im Ersten klar besser.“[3]

Dennis Weber bei Quotenmeter.de wertet: „Martin Enlen schafft es mit ‚Kein Weg zurück‘, einen tollen Samstagabendkrimi zu inszenieren und sich dabei vor allen Dingen auf das Fundament der Reihe zu stützen. «Wilsberg» ist, war und bleibt eine Krimireihe, die es dennoch schafft, mit dem konträren Element der Komik positive Akzente zu setzen. Insgesamt sorgt „Kein Weg zurück“ für 90 Minuten spannende und abwechslungsreiche Unterhaltung. Dabei ist es gar nicht mal so sehr der Kriminalfall, der besonders überzeugend oder genial aufgezogen wirkt, sondern viel eher das gute und durchweg überzeugende Schauspiel der Darsteller sowie eine gehörige Prise Situationskomik.“[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Manuel Nunez Sanchez: «Wilsberg» stellt «Star Biathlon» in den Schatten. Quotenmeter.de, 15. Februar 2015, abgerufen am 15. Februar 2015.
  2. Tilmann P. Gangloff: Lansink, Korittke, Klink, Lade, Hecke, Enlen. Mit mehr Ernst & einer Top-Besetzung Filmkritik bei tittelbach.tv, abgerufen am 15. Februar 2015.
  3. Wilsberg: Kein Weg zurück Filmkritik bei tvspielfilm.de, abgerufen am 15. Februar 2015.
  4. Dennis Weber: Die Kritiker: «Wilsberg – Kein Weg zurück» Filmkritik auf quotenmeter.de, abgerufen am 15. Februar 2015.