Württembergischer Malerinnenverein
Der Württembergische Malerinnenverein war ein Verein zur Förderung von Malerinnen. Er stand Frauen über 18 Jahren offen, welche die Bildende Kunst oder das Kunsthandwerk berufsmäßig ausübten und hatte nach Art einer Berufsgenossenschaft eine eigene Darlehns- und Unterstützungskasse gegründet. Außerdem stellte er den Künstlerinnen Ateliers in der Eugenstraße in Stuttgart zur Verfügung, organisierte Ausstellungen und richtete gesellschaftliche Aktivitäten aus. Damit versuchte er, Vorbehalte gegenüber Malerinnen in der damaligen Zeit zu überwinden und ihnen gesellschaftliche Anerkennung zu verschaffen.
Der Verein wurde 25. Februar 1893 in Stuttgart gegründet. Am 28. Juli 1933 wurde der Verein von den Nationalsozialisten aufgelöst. Als Nachfolgeinstitution wurde 1945 der Bund Bildender Künstlerinnen Württembergs gegründet.
Mitglieder (Auswahl)
- Anna Peters (1843–1926), Mitbegründerin und langjährige Vorsitzende
- Gertrud Eberz-Alber (1879–1955)
- Alice Haarburger (1891–1942)
- Käthe Loewenthal (1878–1942)
Literatur
- Edith Neumann: Künstlerinnen in Württemberg. Zur Geschichte des Württembergischen Malerinnen-Vereins und des Bundes Bildender Künstlerinnen Württembergs (= Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart Bd. 81). Klett - Cotta, Stuttgart 1999, ISBN 3-608-94192-4.