Zeltnagel (Heraldik)

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Wappen der Preen in der Kirche von Cammin (bei Rostock)

Der Zeltnagel ist in der Heraldik eine gemeine Wappenfigur und selten im Wappen. Der Heraldiker Otto Titan von Hefner bezeichnet sie auch als Zapfen, wobei die zylindrische Darstellung sich unterscheidet.[1]

Die Figur läuft von oben breit nach unten spitz aus und hat einen rechteckigen Einschnitt unterhalb des „Nagelkopfes“. Die Größe sollte ein Drittel des Wappenfeldes sein. Die Tingierung ist gemäß den heraldischen Regeln und die Stellung im Wappen ist der Anzahl angepasst und wird gelegentlich als links- oder rechtsschräg beschrieben. Auch im Oberwappen ist der Zeltnagel nachzuweisen. Beispiele: Im gevierten Wappen von Knebel-Döberitz waren im Feld 2 und 3 für das Adelsgeschlecht Döberitz in Rot silberne Zeltnägel dargestellt.[2] Auch im Wappen vom Mecklenburger Adelsgeschlecht Preen (abweichende Form)[3] sind die Zeltnägel zu finden. Hier werden sie mit Pfriem bezeichnet.

Literatur

  • Zeltnagel (Heraldik) im Heraldik-Wiki
  • Curt O. von Querfurth: Kritisches Wörterbuch der Heraldischen Terminologie. Verlag der C. H. Beck'schen Buchhandlung, Nördlingen 1872, S. 177.
  • Walter Leonhard: Das große Buch der Wappenkunst. Entwicklung, Elemente, Bildmotive, Gestaltung. 2., durchgesehene und erweiterte Auflage. Georg D. W. Callwey, München 1978, ISBN 3-7667-0345-5, S. 270, Bild 24.

Einzelnachweise

  1. Otto Titan von Hefner: Grund-Saeze der Wappenkunst. Bauer & Raspe, Nürnberg 1855, S. 32, Tab. VIII, Bild 211.
  2. Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer, vollständiger und allgemein verständlicher Beschreibung. Mit geschichtlichen und urkundlichen Nachweisen. Band 1. T. O. Weigel, Leipzig 1855, S. 238.
  3. Johann Siebmacher: J. Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch: Die Wappen des Nassauer Adels. Band 2, Ausgabe 7, Bauer & Raspe, Nürnberg 1858, S. 8, Tafel IX.