Abschlämmen

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Das Abschlämmen ist ein Verfahren, um ein Gemisch unterschiedlich grober Materialien zu trennen. Das Aufschlämmen ist dabei der erste Schritt des Verfahrens, wobei das Gemisch in einer geeigneten Flüssigkeit (fast immer Wasser) aufgewirbelt wird und so im weiteren Verlauf das zeitabhängige Absetzen nach dem spezifischen Gewicht möglich wird.

Aus solcher Suspension setzen sich zunächst die gröberen Anteile ab. Die überstehende Trübe kann abgeschieden und zum endgültigen Absitzen der feinen Anteile stehen gelassen werden. Im Besonderen kann dieser Vorgang mehrfach wiederholt werden, um so eine fraktionierte Trennung zu erreichen.

Anwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Abschlämmen dient in der Industrie und Landwirtschaft zur Trennung von Sanden und Erden. Dabei kann das Wertprodukt je nach Stoffgemisch das Entschlämmte oder das Abgeschlämmte sein:[1]

  • Zur Aufbereitung von Erzen werden oft vor der Flotation die störenden Feinstschlämme durch Abschlämmen entfernt.
  • Bei der Kaolin­aufbereitung bilden gerade die feinen Kaolinpartikeln als Abgeschlämmtes den Wertstoff. Die minderwertigen, groben Quarz- und Glimmeranteile werden deshalb zuerst abgetrennt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christa-Maria Eulitz, Sigrid Scheuermann, Hans-Joachim Thier: Brockhaus ABC Chemie. F. A. Brockhaus, Leipzig 1965, DNB 450772217, S. 1243.