Aida Touma-Suleiman

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Aida Touma-Suleiman (2015)

Aida Touma-Suleiman (hebräisch עאידה תומא סלימאן, arabisch عايدة توما سليمان, * 16. Juli 1964 in Nazareth) ist eine israelisch-arabische Psychologin und Politikerin der Chadasch und der Parteienkoalition Vereinte Liste.

Touma-Suleiman studierte Psychologie und Islamische Literatur an der Universität Haifa. 1992 gründete sie die feministische Organisation Frauen gegen Gewalt. Zwischenzeitlich war sie Chefredakteurin der Parteizeitung der Kommunistischen Partei Israels.[1] Seit Mai 2015 ist sie Abgeordnete in der Knesset, wo sie bis 2022 die erste arabische Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses war. Sie war zudem die erste Frau im Hohen Begleitausschuss für die arabischen Bürger Israels.[2]

Nach Äußerungen gegen das Vorgehen der israelischen Streitkräfte im Gaza-Krieg und dem Zitieren palästinensischer Ärzte aus dem Al-Shifa-Krankenhaus[3] wurde Touma-Suleiman im November 2023 wegen „Beleidigung der Armee“[3] für zwei Monate von ihrer parlamentarischen Tätigkeit suspendiert.[1]

Touma-Suleiman ist Mitglied des Sekretariats des Weltfriedensrats (WPC). Sie ist Mitgründerin der International Women Commission for Just Palestinian-Israeli Peace (IWC).[2] Nimrod Flaschenberg, Mitgründer der in Berlin aktiven Israelis for Peace, war von 2019 bis 2022 ihr Parlamentsreferent.[4]

Touma-Suleiman ist Befürworterin der Zweistaatenlösung.[3]

Sie ist verwitwet.

Einzelnachweise

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  1. a b Gaza: «Wir werden nicht schweigen und wir wollen uns gegen diesen Krieg wehren.» In: Rosa-Luxemburg-Stiftung. Abgerufen am 6. Juni 2024 (deutsch).
  2. a b Gaza im Fokus: Aida Touma über den Krieg und Alternativen (Veranstaltung auf Englisch). In: Kommunistische Partei Österreichs. Abgerufen am 6. Juni 2024 (englisch).
  3. a b c Eric Frey: Knesset-Abgeordnete: "Dann können auch Israelis und Palästinenser in Frieden leben". In: Der Standard. 7. Mai 2024, abgerufen am 6. Juni 2024 (österreichisches Deutsch).
  4. Ute Löhning: Aktivist über Lösung im Nahost-Krieg: „Eine Art Freibrief für Israel“. In: Die Tageszeitung: taz. 29. April 2024, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 6. Juni 2024]).