Alexander van Papenhoven

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Alexander van Papenhoven (* 14. Juli 1668 in Antwerpen; † 15. Februar 1759 ebenda) war ein flämischer Bildhauer.

Alexander van Papenhoven, ein Sohn des Antwerpener Bildhauers und Puppenmachers Cornelis van Papenhoven, war ein Schüler der Bildhauerfamilie Quellinus, erst von Artus Quellinus II., dann von Thomas Quellinus. Papenhoven soll zwölf Jahre lang bei Thomas Quellinus in dessen Kopenhagener Werkstatt gearbeitet haben. Er assistierte Quellinus bei der Anfertigung des monumentalen Hochaltars der Marienkirche in Lübeck (meist nach dessen Stifter Thomas Fredenhagen Fredenhagenaltar genannt) und hat dabei vermutlich die Ausführung der Hauptgruppe übernommen.[1]

1698 wurde er als wijnmeester (Sohn eines Meisters) in die Antwerpener Lukasgilde aufgenommen. 1715/16 war er ihr Dekan. Papenhoven war einer der Initiatoren der Neuorganisation der Koninklijke Academie voor Schone Kunsten van Antwerpen 1741 und wurde Mitdirektor der Akademie (heute Artesis Hogeschool Antwerpen).

Venus und Amor

Papenhoven arbeitete in Marmor, Holz und Stuck. Von ihm sind zahlreiche Ausstattungsstücke in Kirchen erhalten. Für Wilhelm III. schuf Papenhoven um 1700 eine Marmorgruppe Venus und Amor. Die Skulptur kam als Teil des Oranischen Erbes an das preußische Königshaus. Die Venus von Papenhoven stand lange im Garten von Sanssouci.[2] Hier sah sie Ewald Christian von Kleist und widmete ihr zwei Gedichte Über die Statüe der Venus an die sich Amor schmiegt – von dem von Papenhoven, in Sanssouci:

Bezaubernd Bild, des Meissels Meisterstück!
Ach schlüge deine Brust! Ach wär dein Auge helle!
Ein jeder, der dich sieht, wünscht dir Elisens[3] Glück,
Und sich an Amors Stelle.

[4]

Sieh Papenhovens Meisterstück die schöne Venus ins Gesicht!
Sieh an den Mund des Marmorbildes! Man sieht die Stimm und hört sie nicht.

[5]

Kommunionbank in St. Pieter, Löwen
Commons: Alexander van Papenhoven – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ThB (Lit.)
  2. Friedrich Nicolai: Beschreibung der königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam. Band 2, Berlin 1769, S. 929f
  3. Nach Goethe der Name der Statue Pygmalions, die lebendig wurde
  4. Ewald Christian von Kleist: Sämtliche Werke. Stuttgart 1971, S. 84
  5. Ewald Christian von Kleist: Sämtliche Werke. Stuttgart 1971, S. 84f
  6. Markus Schacht, Jörg Meiner, Horst Lademacher: Onder den Oranje boom: niederländische Kunst und Kultur im 17. und 18. Jahrhundert an deutschen Fürstenhöfen. Band 1, München: Hirmer 1999, ISBN 9783777477800, S. 443