Autópálya M6

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/HU-M
M6-os autópálya in Ungarn
M6
 
Karte
Verlauf der M 6
Basisdaten
Betreiber: Tolna Motorway Concessions Ltd.[1]
Weiterer Betreiber: Magyar Közút Nonprofit Zrt.
Gesamtlänge: 212 km
  davon in Betrieb: 206 km
  davon in Bau: 6 km

Vármegyék (Komitate):

Ausbauzustand: vierstreifig
M 6 bei Ráckeresztúr
Straßenverlauf
(15)  Budapester Ring M0 E60 E75 E71
(18)  Érd-kelet, Nagytétény
Ortsende Budapest
Komitat Pest
(19)  Érd-Ófalu
(22)  Érdi-tető F6
(25)  Százhalombatta-észak
(28)  Százhalombatta-dél
Komitat Fejér
(31)  Keresztúri pihenőhely (MOL)
Esztergom / Hatvan M11 E73
(34)  Ráckeresztúr, Ercsi
(40)  Fácánosi pihenőhely
(44)  Besnyő, Beloiannisz
(50)  Adony, Iváncsa, Szabadegyháza
(55)  Adony, Perkáta
(57)  Szentmihályi pihenőhely
(61)  Kulcs, Rácalmás
(67)  Dunaújváros-észak, Mezőfalva, Székesfehérvár F62
(70)  Dunaújváros-Centrum, Sárbogárd
(71)  Újvárosi pihenőhely (OMV)
(75)  Dunaújváros-dél M8 nach Rábafüzes, Füzesabony
(82)  Dunaföldvár-észak, Mezőfalva
Komitat Tolna
(86)  Dunaföldvár-Centrum, Cece, Előszállás F61
(92)  Dunaföldvári pihenőhely
(97)  Dunaföldvár-dél, Paks-észak F6
Gyűrűs-árok
(102)  Gyűrűsvölgyi pihenőhely
Vörösmalmi-árok
(106)  Paks-Cenrtum, Németkér
(108)  Paksi pihenőhely (Mobil Petrol)
(113)  Paks-dél, Nagydorog, Kölesd
(120)  Szentgyörgyi pihenőhely
(123)  Tengelic, Dunaszentgyörgy
(130)  Szedres, Székesfehérvár 631
(134)  Fácánkerti pihenőhely (MOL)
(138)  Szekszárd-észak, Tolna F6
(142)  M9 nach Sopron / Szeged
(149)  Szekszárd-Centrum, Gemenc
(151)  Szekszárd-dél, Őcsény, Decs
(155)  Sárközi pihenőhely
(163)  Bonyhád, Bátaszék, Baja F55
(165)  Geresdi pihenőhely (OMV)
"A" alagút (1331 m)
Belső-réti patak völgyhíd (281 m)
"B" alagút (399 m)
Belső-réti patak völgyhíd (314 m)
"C" alagút (881 m)
Komitat Baranya
"D" alagút (418 m)
Palotabozsoki-vízfolyás völgyhíd (418 m)
(174)  Pécsvárad, Véménd, Somberek, Palotabozsok
Szebényi völgyhíd (830 m)
(178)  Szebényi pihenőhley
Csele-patak völgyhíd (450 m)
Himesházai-patak völgyhíd (500 m)
(191)  Mohács, Szajk F57
(192)  M60 nach Pécs Szentlőrinc
(196)  Bóly-kelet, Nagynyárád
(198)  Nagynyárádi pihenőhley
(206)  Bezedek, Villány
(210)  Ivándárda, Kislippó
Komplex pihenőhley
(212)  Grenzübergang Ivándárda (HU) – Branjin Vrh (HR)
Weiter auf A5Osijek

Autópálya M6 (ungarisch für ‚Autobahn M6‘) ist eine Autobahn in Ungarn, die von Budapest aus nach Süden verläuft. Ihre Gesamtlänge beträgt 212 Kilometer.

Sie verläuft im Zuge der Europastraße E73 von der M0 bei Budapest westlich parallel der Donau nach Süden bis nach Mohács in Südungarn, und weiter nach Osijek in Kroatien mit Anschluss an die Autobahn A5. Der ungarische Name lautet M6 Duna, weil sie aufgrund ihrer Trassierung auch als Donauautobahn bezeichnet werden kann. Die M6 kreuzt in ihrem Verlauf die Autobahnen M8 und M9.

Luftaufnahme von der M6

Der Bau der Autobahn M6 von Érdi Tető nach Dunaújváros war das erste richtige Öffentlich-Private-Partnerschaftsmodell (PPP) bei einem Verkehrsinfrastrukturprojekt in Ungarn. Der Bau begann im Oktober 2004 und wurde im September 2006 beendet. Die Eröffnungsfeier fand am 11. Juni 2006 statt.

Am 31. März 2010 wurde nach nur 20 Monaten Bauzeit das Teilstück zwischen Dunaújváros und Szekszárd eröffnet. Dieses Teilstück wird als PPP betrieben. Private Partner sind die österreichische Autobahngesellschaft ASFINAG und die Porr, die die 75 Kilometer mit dem deutschen Unternehmen Bilfinger Berger gemeinsam gebaut hat.[2] Die Kosten betrugen 520 Millionen Euro. Die Laufzeit des Konzessionsvertrages beträgt 30 Jahre.[3]

Der M6-Abschnitt Nr. 4 (Szekszárd – Bóly/Mohács) und der M60-Abschnitt Bóly – Pécs (zusammen ca. 80 Kilometer) wurde in Form einer Public Private Partnership realisiert. Dabei wurde von einem Konsortium aus Österreich, Frankreich, Großbritannien und Ungarn mehr als 266,8 Milliarden Forint (1,048 Mrd. Euro) investiert. Die Baukosten dafür betrugen 600 Millionen Euro. Das Konsortium wird geleitet vom Baukonzern STRABAG SE, der mit 30 % beteiligt ist und die Hälfte des Bauauftrags übernimmt. Nach Angaben des ungarischen Verkehrsministeriums gehören weiters die französische Bouygues Travaux Publics, dessen Tochter, der französische Tiefbaukonzern Colas, die britische John Laing Infrastructure Ltd. und das ungarische Unternehmen Intertoll Europe. Weitere Partner mit Anteilen von jeweils über zehn Prozent sind Magyar Aszfalt, Colas Hungária und Közgép.

Das Konsortium baute den Autobahn-Abschnitt im Rahmen eines PPP-Projektes und wird ihn 30 Jahre lang betreiben. Der Spatenstich erfolgte am 21. November 2007, die Fertigstellung war am 31. März 2010.[4] Geplant wurden diese Abschnitte von Főmterv Zrt. und Roden. Am 29. Juni 2011 wurde von der ungarischen Regierung im vorläufigen Bedarfsplan der Weiterbau bis zur kroatischen Grenze trotz bestehenden Baurechts auf das Jahr 2018 verschoben.[5]

Als erster Teil wurde eine Strecke mit 54 Kilometer mit 2×2 Fahrbahnen von Érdi-tető bis Dunaújváros im Jahr 2006 in Betrieb genommen. Seit 31. März 2010 ist die M6 bis Bóly in Betrieb.

Streckenfreigaben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Abschnitt Länge Inbetriebnahme
Autobahnkreuz M0Érdi-tető 7,7 km 23. September 2008
Érdi-tető – Dunaújváros 54,0 km 11. Juni 2006
Budakeszi – Szekszárd 65,1 km 31. März 2010
Szekszárd – Bóly (Autobahnkreuz M60) 48,0 km 31. März 2010
Autobahnkreuz M60 – Kroatische Grenze (Ivándárda) 19,0 km geplant 2024

Internationale Verknüpfung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Autobahn M6 gehört zum Paneuropäischen Verkehrskorridor Vc. Durch sie wird von Budapest aus über Osijek, Sarajevo und Ploče eine hochrangige Verbindung mit der Adria geschaffen werden.

  • Im nordöstlichen Kroatien wird dazu die dortige Autobahn A5 in Richtung Osijek anschließen, die im weiteren Verlauf nach Süden die A3 kreuzt.
  • In Bosnien-Herzegowina wird der Korridor durch die A1 in südlicher Richtung verlängert.
  • Im kroatischen Süddalmatien endet diese Nord-Süd-Achse schließlich, wo sie als A10 zum Kreuz mit der A1 sowie zur Hafenstadt Ploče führen wird.

Somit besteht eine durchgehende Autobahnverbindung von Budapest über Sarajevo bis nach Dubrovnik an der Adria.

Abschnitte als Europastraße

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Europastraßen verlaufen entlang der Autópálya M6:

  • E 73: Autobahnkreuz M0–kroatische Grenze

Verkehrsaufkommen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbindung von Budapest am rechten Donauufer zwischen Pécs und der Kreisstadt Baranya im Süden

Durchschnittlicher täglicher Verkehr auf der Autobahn[6]

Abschnitt DTV
Budapest (Kreuz M0 – Érd-észak) 30.988
Dunaújváros (Dunaújváros-észak – Dunaújváros-Centrum) 21.427
Szekszárd (Szedres – Szekszárd-észak) 13.712
Mohács (Palotabozsok – Kreuz M60) 9.880

Gebührenpflichtige Strecken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gesamte Autobahnstrecke vom Beginn an der M0 in Budapest bis zum derzeitigen Ausbauende am Übergang zur M60 bei Mohács ist sowohl für PKW als auch für LKW gebührenpflichtig. Dies wird sehr wahrscheinlich auch für die geplante Fortsetzung bis zur kroatischen Grenze gelten.[7]

Komitatsweite Vignette

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 1. Januar 2015 kann die Autobahn M6 mit einem nationalen E-Aufkleber oder den folgenden komitatsweit geltenden Vignetten benutzt werden:

Komitat Verwendbarer Abschnitt
Pest Pest ab Autobahnkreuz M0 (Barackos út) bis nach Ráckeresztúr (15 km – 34 km)
Fejér Fejér ab Százhalombatta-észak bis nach Dunaföldvár-dél (25 km – 98 km)
Tolna Tolna ab Autobahnkreuz M8 (Dunaújváros-dél) bis nach Pécsvárad (75 km – 173 km)
Baranya Baranya ab Bátaszék bis nach Ivándárda-Grenzübergang (163 km – 212 km)
Commons: Autópálya M6 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. PORR: Feierliche Eröffnung des ungarischen PPP-Projekts M6 Tolna, abgerufen am 31. März 2010.
  2. Teilstück der M6 fertig gestellt in der Wiener Zeitung, 31. März 2010, abgerufen am 31. März 2010
  3. Asfinag und Porr stellen Autobahnteilstück fertig in Der Standard, 31. März 2010, abgerufen am 31. März 2010
  4. Autobahnbau in Ungarn: Großauftrag an STRABAG (Memento des Originals vom 16. November 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.orf.at auf ORF abgerufen am 14. März 2010
  5. Ungarn baut Autobahnen trotz Budgetloch weiter. 17. Dezember 2009, archiviert vom Original am 6. März 2016; abgerufen am 14. März 2010.
  6. Forgalomszámlálás (Bericht der Anstalt für Straßenwesen.).
  7. Übersichtskarte der gebührenpflichtigen Strecken in Ungarn