Coiba-Samtfledermaus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Coiba-Samtfledermaus
Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Überfamilie: Glattnasenartige (Vespertilionoidea)
Familie: Bulldoggfledermäuse (Molossidae)
Gattung: Samtfledermäuse (Molossus)
Art: Coiba-Samtfledermaus
Wissenschaftlicher Name
Molossus coibensis
J.A. Allen, 1904
Verbreitungsgebiet
Verbreitungsgebiet der Coiba-Samtfledermaus

Die Coiba-Samtfledermaus (Molossus coibensis) ist ein in Mittel- und Südamerika verbreitetes Fledertier in der Gattung der Samtfledermäuse. Der Name bezieht sich auf den Fundort des Typusexemplars auf der Insel Coiba in Panama. Die Population zählte zeitweilig als Synonym der Großen Samtfledermaus (Molossus molossus).[1]

Die Art ist ohne Schwanz 52 bis 64 mm lang, die Schwanzlänge beträgt 28 bis 37 mm und das Gewicht liegt bei 10 bis 16 g. Es sind 9 bis 11 mm lange Hinterfüße und 13 bis 15 mm lange Ohren vorhanden. Die Länge der Haare wird auf der Oberseite von 2–3 mm an den Schultern bis 8–10 mm am Hinterteil größer. Sie sind an den Wurzeln weiß und an den Spitzen dunkelbraun bis schwarz, was ein schwarzbraunes Aussehen hervorruft. Unterseits kommt leicht helleres Fell vor. Die Coiba-Samtfledermaus hat schwarze Flughäute, schwarze Ohren und eine schwarze Schnauze.[2]

Verbreitung und Lebensweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Fledermaus erreicht den Süden des Bundesstaates Chiapas in Mexiko und kommt weiter über das westliche Mittelamerika, Kolumbien und Venezuela bis nach Ecuador und Peru östlich der Anden sowie bis ins zentrale Brasilien vor. Die Art lebt im Flachland und in Gebirgen bis 1300 Meter Höhe. Sie hält sich in trockenen und feuchten Wäldern auf und besucht offene Landschaften sowie menschliche Siedlungen.[3]

Die Coiba-Samtfledermaus jagt Insekten im Flug. Weitere Aspekte des Verhaltens sind nicht bekannt.[3]

Die IUCN listet die Art als nicht gefährdet (least concern) aufgrund fehlender Bedrohungen.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Molossus coibensis).
  2. Fiona Reid: A Field Guide to the Mammals of Central America and Southeast Mexico. Oxford University Press, 2009, S. 176 (Molossus coibensis).
  3. a b c Molossus coibensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017. Eingestellt von: Sampaio, E., Lim, B. & Peters, S., 2016. Abgerufen am 16. August 2023.