Cormòns

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Cormòns
Cormòns (Italien)
Cormòns (Italien)
Staat Italien
Region Friaul-Julisch Venetien
Koordinaten 45° 57′ N, 13° 28′ OKoordinaten: 45° 57′ 0″ N, 13° 28′ 0″ O
Höhe 56 m s.l.m.
Fläche 34 km²
Einwohner 7.198 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 34071
Vorwahl 0481
ISTAT-Nummer 031002
Bezeichnung der Bewohner Cormonesi
Schutzpatron Sant’Adalberto
Website www.comune.cormons.go.it
Die Piazza XXIV Maggio in Cormòns

Cormòns (furlanisch Cormons, slowenisch Krmín, deutsch Kremaun oder Gremaun) ist eine Gemeinde mit 7198 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) im östlichen Friaul, Italien und Hauptort des Collio-Weinbaugebiets.

Der Ursprung des Ortes reicht weit zurück, schon 181 v. Chr. war Cormòns eine römische Militärstation. Später brachten hier die Patriarchen von Aquileia die Beute der Plünderung von Grado in Sicherheit. 1487 überließen die Grafen von Görz das Castello di Cormons dem römisch-deutschen König Maximilian I. von Habsburg.

Um 1800 gab es in Cormòns angesehene Seidenzüchter und Seidenweber, ein Beispiel ist die Familie des Seidenfabrikanten Franz Bujatti, dessen Großvater aus Cormòns stammte.

Am 12. August 1866 wurde in Cormòns nach dem Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieg der Waffenstillstand zwischen dem Kaisertum Österreich und dem Königreich Italien unterzeichnet. Unterzeichner war für Österreich General Karl Moering und für Italien General Agostino Petitti Bagliani di Roreto.[2]

Bis zum Ersten Weltkrieg war der Ort Garnison der österreichisch-ungarischen Armee. 1914 war hier das II. Bataillon des k.k. Landwehr Infanterie Regiments Nr. 26 stationiert. 1918 kam Cormòns zu Italien.

Heute ist Cormòns das ökonomische und kulturelle Zentrum des Collio. Die Bewohner leben heute hauptsächlich vom Weinbau.

Die Bevölkerungsentwicklung von Cormòns unterliegt bis heute nur geringen Schwankungen.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswert sind die Kirchen San Giovanni, die unter dem Namen Santa Lucia bekannt ist, der Dom Sant'Adalberto und die Kirche Santa Apollonia. Am Rande des Hauptplatzes befindet sich die Enoteca des Ortes, in der alle Weine der Region zum Kauf angeboten werden.

Der Ortsteil Brazzano liegt am Ufer des Judrio (slowenisch: Idrija) und war der letzte Ort kaiserlicher Herrschaft vor der Grenze. Jährlich im August wird hier – auch heute noch! – der „Kaisergeburtstag von Franz Joseph“ gefeiert.

Jeden September finden überall in der Umgebung Traubenfeste und ein Renaissance-Fest statt.

Städtepartnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städtepartnerschaften bestehen mit Brda (Slowenien), Friesach in Kärnten (Österreich) und Tokaj in Ungarn.[3]

Söhne und Töchter

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Cormons – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Zur Geschichte Cormòns auf Italienisch, abgerufen am 17. Mai 2017
  3. cormons.info: Gemellaggi (Memento vom 31. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)