Dolmen von Langwedel

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Der Dolmen von Langwedel in der Gemeinde Westensee im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein wurde von R. Renner unter einem Knick entdeckt und ausgegraben. Es handelt sich um einen Rechteckdolmen mit halbhohem Eintritt, der im Jahre 1963 von Gottfried Schäfer nachuntersucht wurde. Die Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK) entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr.

Die Ost-West gerichtete Kammer war innen etwa 2,5 m lang und 1,2 m breit. Der Endstein und Decksteine fehlen. Neben dem auf der Schmalseite gelegenen Zugang waren auf jeder Seite drei leicht nach innen geneigte Tragsteine in situ. Im Norden stand zwischen zwei 0,8–1,0 m breiten Steinen ein nur 0,4 m breiter Findling. Auf der Eintrittsseite waren nebeneinander eine flache Platte und ein kleiner Stein als Eintrittsschwelle etwa 70 cm eingetieft. Die Lücken zwischen den Tragsteinen waren oberflächlich mit Rollsteinen und Steinplatten ausgefüllt.

Der Kammerboden war sorgfältig mit handgroßen Rollsteinen und Steinplatten gepflastert. Das etwas schräg liegende Pflaster lag auf dem gewachsenen Boden. Auf dem Pflaster lag eine 2–4 cm starke Schicht von gebranntem Feuerstein. Die Kammerummantelung bestand aus einer Flintschüttung z. T. mit Lehmverstrich, am Fuß der Tragsteine und einer Packung faust- bis kopfgroßer Rollsteine, welche stellenweise bis zur halben Höhe der Tragsteine reichte.

Bei der Untersuchung durch R. Renner wurden nur das Bruchstück eines quadratischen Flintmeißels, eine Flintklinge mit beidseitiger Endretusche und die Randscherbe einer Keramik gefunden.

  • Hans Hingst: Fundchronik Schleswig-Holstein. In: Germania 42, 1964, S. 275.
  • Hans Hingst: Großsteingräber in Schleswig-Holstein. In: Offa 42, 1985, S. 57–112.

Koordinaten: 54° 13′ 25,8″ N, 9° 56′ 36,2″ O