In einem Jahr mit 13 Monden

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel In einem Jahr mit 13 Monden
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1978
Länge 119 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Rainer Werner Fassbinder
Drehbuch Rainer Werner Fassbinder
Produktion Rainer Werner Fassbinder
Musik Peer Raben u. a.
Kamera Rainer Werner Fassbinder
Schnitt Rainer Werner Fassbinder,
Juliane Lorenz
Besetzung

In einem Jahr mit 13 Monden ist ein Film von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahre 1978. Volker Spengler spielt die Hauptrolle als Elvira Weishaupt.

Der Film spielt im Juli 1978 und erzählt die letzten fünf Tage im Leben von Elvira Weishaupt, einer Transfrau, die weder mit sich noch mit anderen im Reinen ist. Aus Liebe zu einem Mann wurde sie zur Frau. Die Liebe war aber nur einseitig, wie so oft in den Filmen von Fassbinder, und so findet Elvira auch in ihrer neuen Existenz kein Glück. Sie sucht Zuflucht bei ehemals vertrauten Menschen. Als sie nur auf Ablehnung, Spott und Verachtung stößt, endet ihr Leben tragisch.

„Wüste Polemik steht neben poetischer Sensibilität, Kolportage neben literarischen Querverweisen auf Döblin und Schopenhauer; Schockbilder kontrastieren mit sentimentalen Idyllen. Einer der intimsten Fassbinder-Filme, der durch seine radikale Subjektivität aufrüttelt.“

Lexikon des internationalen Films[1]

Erklärung zum Filmtitel: Im Vorspann heißt es: „Jedes 7. Jahr ist ein Jahr des Mondes. Besonders Menschen, deren Dasein hauptsächlich von ihren Gefühlen bestimmt ist, haben in diesen Mondjahren verstärkt unter Depressionen zu leiden, was gleichermaßen, nur etwas weniger ausgeprägt, auch für Jahre mit 13 Neumonden gilt. Und wenn ein Mondjahr gleichzeitig ein Jahr mit 13 Neumonden ist, kommt es oft zu unabwendbaren persönlichen Katastrophen. Im 20. Jahrhundert sind es sechs Jahre, die von dieser gefährlichen Konstellation bestimmt sind, eines davon ist das Jahr 1978. Davor waren es die Jahre 1908, 1929, 1943 und 1957. Nach 1978 wird das Jahr 1992 noch einmal das Dasein vieler gefährden.“

Fassbinder wird im Vorspann als einziger konkret für Idee, Buch, Produktion, Ausstattung, Schnitt, Kamera und Regie genannt, obwohl z. B. Juliane Lorenz den Film geschnitten hat.

  • Fischer, Ralf Michael: Fassbinders Frankfurt: 'Mutter Küsters' Fahrt zum Himmel' und 'In einem Jahr mit 13 Monden'. In: Das 'neue' Frankfurt. Innovationen in der Frankfurter Kunst vom Mittelalter bis heute. Hg. Christian Freigang, Markus Dauss, Evelyn Brockhoff. Frankfurt am Main 2010. 87–107.
  • Hermes, Manfred: Deutschland hysterisieren. Fassbinder, Alexanderplatz. b_books Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-933557-75-9
  • Silverman, Kaja: Male Subjectivity at the Margins. Routledge Press, New York 1992, ISBN 978-0415904186

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. In einem Jahr mit 13 Monden. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 25. Juni 2021.