Noch am selben Tag wurde die saudische Botschaft in Teheran von einer aufgebrachten Menge gestürmt und teilweise in Brand gesetzt. Der Oberste Führer Irans, Ali Chamene’i, drohte der saudi-arabischen Führung für „das zu Unrecht vergossene Blut dieses Märtyrers sehr bald“ mit Konsequenzen und „der Rache Gottes“.[1][2] In der Folge brach Saudi-Arabien am 3. Januar 2016 seine diplomatischen Beziehungen zum Iran ab. Alle iranischen Diplomaten wurden aufgefordert, das Land binnen 48 Stunden zu verlassen.[3][4] Die Vereinigten Arabischen Emirate zogen Teile ihrer diplomatischen Vertretung im Iran – insbesondere ihren Botschafter – ab.[5][6] Am 4. Januar folgten Bahrain und der Sudan diesem Schritt.
Massive Kritik an der Massenhinrichtung, der größten in Saudi-Arabien seit 1979, wurde auch von westlichen Regierungen und Nichtregierungsorganisationen geäußert. Die Massenhinrichtung vom 2. Januar 2016 war der Auftakt zu einer Serie weiterer Exekutionen, bis Ende März wurden zumindest 23 weitere Menschen hingerichtet. In den Todeszellen sitzen seit dem Vorjahr auch drei Teenager – Ali al-Nimr, Dawood al-Marhoon and Abdullah al-Zaher – und es ist nicht bekannt, ob sie bereits hingerichtet wurden. Ali al-Nimr ist der Neffe von Nimr al-Nimr, der Anfang des Jahres exekutiert wurde.[7]
Saad Salamah Hameer (arabisch سعد سلامة حمير Saʿd Salāma Ḥamīr)
Salah bin Saeed bin Abdulraheem Al-Najjar (arabisch صلاح بن سعيد بن عبدالرحيم النجار Ṣalāḥ bin Saʿīd bin ʿAbd ar-Raḥīm an-Naddschār)
Salah bin Abdulrahman bin Mohammed Al Hussain (arabisch صلاح بن عبدالرحمن بن محمد آل حسين Ṣalāḥ bin ʿAbd ar-Raḥmān bin Muḥammad Āl Ḥusain)
Saleh bin Abdulrahman bin Ibrahim Al-Shamsan (arabisch صالح بن عبدالرحمن بن إبراهيم الشمسان Ṣalāḥ bin ʿAbd ar-Raḥmān bin Ibrahīm asch-Schamsān)
Saleh bin Ali bin Saleh Al-Juma'ah (arabisch صالح بن علي بن صالح الجمعة Ṣāliḥ bin ʿAlī bin Ṣāliḥ al-Dschumʿa)
Adel bin Saad bin Jaza' Al-Dhubaiti (arabisch عادل بن سعد بن جزاء الضبيطي ʿĀdil bin Saʿd bin Dschazaʾ aḍ-Ḍubaiṭī)
Adel Mohammed Salem Abdullah Yamani (arabisch عادل محمد سالم عبدالله يماني ʿĀdil Muḥammad Sālim ʿAbdullāh Yamānī)
Abduljabbar bin Homood bin Abdulaziz Al-Tuwaijri (arabisch عبدالجبار بن حمود بن عبدالعزيز التويجري ʿAbd al-Dschabbār bin Ḥumūd bin ʿAbd al-ʿAzīz at-Tuwaidschirī)
Mit Ausnahme des Ägypters Mohammed Fathi Abula'ti Al-Sayed (39) und von Mostafa Mohammed Altaher Abkam (41), eines Staatsbürgers des Tschad, besaßen alle Hingerichteten die saudi-arabische Staatsbürgerschaft.