Militärstaat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Militärstaat und Zivilstaat ist eine dem Gefüge von Befehl und Gehorsam unterworfene zentralistische Staatsorganisation des 18. und 19. Jahrhunderts, die gelegentlich mit der Organisation des chinesischen Beamtenstaates verglichen wurde.

Sie gilt für die territoriale zivile und militärische Hierarchie von Hof und Verwaltung und kommuniziert durch Kleiderordnungen und Ordens­auszeichnungen deren Rangfolge. Der Aufstieg innerhalb dieser Hierarchie wird von Gehaltserhöhungen und insbesondere im Zivilstaat von bestimmten sozialen Verhaltensweisen begleitet (Unterwürfigkeit und vorauseilender Gehorsam).

Das System hat allerdings auch den sozialen Vorteil der Selbstdisziplinierung, was Norbert Elias in seinem Standardwerk Der Prozeß der Zivilisation untersucht hat.

Über den Preußischen Militärstaat berichten Gustav Freytag in Bilder aus der deutschen Vergangenheit[1] und Ulrich Bräker im Armen Mann im Tockenburg.[2]

Wiktionary: Militärstaat – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  1. Gustav Freytag: Bilder aus der deutschen Vergangenheit im Projekt Gutenberg-DE
  2. Ulrich Bräker: Lebensgeschichte und Natürliche Ebentheuer des Armen Mannes im Tockenburg im Projekt Gutenberg-DE