Otto Fröhlich (Maler, 1869)

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Otto Fröhlich (* 15. März 1869 in Schleiz, Reuß j. L.; † 29. Dezember 1940 in Weimar) war ein deutscher Maler und Radierer sowie Professor am Staatlichen Bauhaus in Weimar.

Leben und Wirken

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Robert Heinrich Otto Fröhlich wurde in Schleiz geboren und studierte nach dem Abitur von 1887 bis 1895 an der Großherzoglich Sächsischen Kunstschule in Weimar. Seine prägenden Lehrer waren in der inzwischen gegründeten „Naturklasse“ Leopold von Kalckreuth (1855–1928) und später der Norweger Carl Frithjof Smith (1859–1917). Ersterer bevorzugte das großformatige Figurenbild in der freien Landschaft sowie Motive aus dem Volksleben. Smith lehrte die Vorzeichnung mit Kohle direkt auf die Leinwand. Fröhlich unternahm noch Studienreisen nach München und Stuttgart. Im Jahre 1919 wurde er in den Meisterrat des Staatlichen Bauhauses zu Weimar berufen. Wegen der zu modernen Ausrichtung und politischen Polarisierung kam es zu Konflikten, so dass Fröhlich schon Anfang 1920 von seinem Lehramt zurücktrat und in Weimar ein freischaffender Maler blieb[1]. Besondere Freundschaften pflegte er mit Max Beckmann (1884–1950) und dem Anthroposophen Rudolf Steiner (1861–1925).

Grabstätte

Er ist auf dem Historischen Friedhof Weimar bestattet.

Fröhlich malte ausdrucksstarke Porträts sowie stimmungsvolle Bilder als handlungsarme Genreszenen innerhalb thüringischer Dorflandschaften. 1940 vollendete er die Kopie der Schwind-Fresken auf der Wartburg. Ab 1893 beschickte er die großen Kunstausstellungen in Berlin, München und Düsseldorf. Seine Bilder befinden sich in Privatbesitz, in den Weimarer Kunstsammlungen sowie u. a. in den öffentlichen Museen von Eisenach und Altenburg. Er gestaltete auch Buchdeckel von Lesebüchern. Radierungen von ihm wurden in den Mappen des Radiervereines zu Weimar veröffentlicht.

Werke (Auswahl)

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  • Radierungen in den Mappen des Radiervereines zu Weimar („Zecher“, „Mädchenkopf“ u. a.)
  • Porträt von Rudolf Steiner (1892)[2]
  • Waldlandschaft
  • Landschaft bei Weimar
  • Waldstück mit Figurenstaffage (1910)
  • Im Thüringer Forst (1912)
  • Die Versuchung des Eremiten (1913)
  • Hirte sitzt im Schatten eines Baumes. Seine Ziegen ruhen an der Wasserstelle
  • Künstlerkneipe auf der Lobedaburg bei Jena
  • Picknick in toskanischer Landschaft
  • Wanderer in einer Waldlandschaft (1916)
  • Mondnacht am See im Herbst
  • Gebirgsbach
  • Bachlauf mit Raben (1928)
  • Kinderheimat – Lesebuch für das 1. Schuljahr
  • Fröhlich, Otto. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 514 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Singer: Künstlerlexikon, Nachtrag, Frankfurt 1906
  • Zeitschrift für bildende Kunst 1898, 23 u. 192
  • Kunstchronik 1900, Sp. 424
  • Katalog der Großen Kunstausstellung Berlin 1892, 1913
  • Katalog der 14. Internationalen Kunst-Ausstellung Berlin 1896
  • Katalog des Glaspalastes in München 1907
  • Katalog der Kunstausstellung in Düsseldorf 1913
  • Renate Müller-Krumbach: Otto Fröhlich. In: Weimar-Lexikon zur Stadtgeschichte. Weimar 1993, 127–128
  • Martin Stolzenau: Robert Heinrich Otto Fröhlich, Lehrer am frühen Bauhaus, wird vor 150 Jahren am 13. März geboren. In: Thür. Allgemeine, Weimarer Ausgabe, v. 13. März 2019, S. 14
  • Christoph Lindenberg: Rudolf Steiner – Eine Biographie. 1861 – 1925. Stuttgart 1997, S. 203
  • Volker Wahl: Die Kontroverse um die moderne Kunst in Weimar 1919. – Der Beginn des „Bauhausstreits“. In: Hellmut Seemann und Thorsten Valk: Klassik und Avantgarde. Das Bauhaus in Weimar 1919 – 1925, Göttingen 2009, S. 291 Fußnote 16

Einzelnachweise

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  1. Otto Fröhlich am Bauhaus pdf abgerufen am 19. März 2019
  2. Porträt Rudolf Steiner