Yarrella

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Yarrella

Yarrella blackfordi, die Typusart der Gattung

Systematik
Überkohorte: Clupeocephala
Kohorte: Euteleosteomorpha
Unterkohorte: Stomiati
Ordnung: Maulstachler (Stomiiformes)
Familie: Leuchtfische (Phosichthyidae)
Gattung: Yarrella
Wissenschaftlicher Name
Yarrella
Goode & Bean, 1896

Yarrella ist eine Gattung kleiner Tiefseefische aus der Ordnung Maulstachler (Stomiiformes), die im tropischen Atlantik und im tropischen östlichen Pazifik vorkommt. Die Fische leben in Tiefen von 350 bis 1000 Metern.

Yarrella-Arten haben einen schlanken, langgestreckten Körper. Ihre Augen sind normal entwickelt. Der Körper ist mit mehreren Reihen kleiner Leuchtorgane ausgestattet. Leuchtorgane befinden sich auch am Isthmus und auf der Schwanzflossenbasis. Die Basis ihrer Afterflosse ist viel länger als die Basis der Rückenflosse. Die Afterflossenbasis beginnt unter der Rückenflossenbasis oder unterhalb der Rückenflossenmitte. Die Bauchflossen stehen deutlich vor dem Ansatz der Rückenflosse. Auf der Maxillare stehen die Zähne in zwei Reihen. Der Gaumen ist bezahnt, die Zunge ist unbezahnt.[1]

Es gibt zwei Arten:[2]

Die Gattung Yarrella wurde 1896 durch die US-amerikanischen Ichthyologen George Brown Goode und Tarleton Hoffman Bean eingeführt und nach dem englischen Buchhändler und Naturforscher William Yarrell benannt. Sie wurde 1974 durch den US-amerikanischen Ichthyologen Stanley H. Weitzman in die Familie der Leuchtfische (Phosichthyidae) gestellt,[3] für die jedoch keine morphologischen Apomorphien angegeben wurden und die sich in morphologischen Untersuchungen als Paraphylum herausgestellt hat.[4][5] Yarrella steht zusammen mit Polymetme, ihrer Schwestergattung, basal zu einer von den Leuchtfischgattungen Ichthyococcus, Phosichthys, Vinciguerria und Woodsia sowie den Barten-Drachenfischen (Stomiidae) gebildeten Klade.

Einzelnachweise

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  1. Margaret Mary Smith, Phillip C. Heemstra (Hrsg.): Smiths’ Sea Fishes. Springer-Verlag, Berlin 1986, ISBN 978-0-387-16851-7, S. 245.
  2. Yarrella auf Fishbase.org (englisch)
  3. Stanley H. Weitzman (1974): Osteology and evolutionary relationships of the Sternoptychidae with a new classification of stomiatoid families. Bulletin of the American Museum of Natural History 153:327–478.
  4. W. L. Fink (1984): Stomiiformes: relationships. In: H. G. Moser, W. J. Richards, D. M. Cohen, M. P. Fahay, J. A.W. Kendall und S. L. Richardson, Hrsg. Ontogeny and systematics of fishes. Gainesville: American Society of Ichthyologists and Herpetologists. S. 181–184.
  5. A. S. Harold und S. H. Weitzman (1996): Interrelationships of stomiiform fishes. In: M. L. J. Stiassny, L. R. Parenti und G. D. Johnson, Hrsg. Interrelationships of Fishes. San Diego: Academic Press. S. 333–353.