Adriano Galliani

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Adriano Galliani (2016)

Adriano Galliani (* 30. Juli 1944 in Monza) ist ein italienischer Unternehmer und Fußballfunktionär.

Nach seiner Ausbildung zum Diplom-Geometer arbeitete Galliani acht Jahre lang für die Stadt Monza. 1975 gründete er die Firma Elettronica Industriale, die auf die Herstellung von Vorrichtungen zum Empfang von TV-Signalen spezialisiert ist. Durch sein Unternehmen kam er 1979 mit dem Geschäftsmann Silvio Berlusconi in Kontakt, mit dem er den Fernsehsender Canale 5 gründete.[1]

1986 wurde Adriano Galliani Geschäftsführer des soeben von Berlusconi erworbenen Fußballvereins AC Mailand, bald darauf auch Vize-Präsident. 2002 wurde er Präsident der Lega Nazionale Professionisti, einer Unterorganisation des italienischen Fußballverbands Federazione Italiana Giuoco Calcio, welche der Ausrichter der nationalen Meisterschaft ist. Seine Doppelfunktion als hoher Funktionär des AC Milan und der italienischen Liga verursachte immer wieder Polemiken wegen angeblicher Interessenkonflikte.

Als im Zuge der Ermittlungen wegen des Fußball-Skandals 2006 auch gegen Galliani ermittelt wurde, trat er am 22. Juni 2006 von seinem Amt als Liga-Präsident zurück.[2] Ein Gericht verurteilte ihn zu einem Berufsverbot von neun Monaten, in der nächsten Instanz wurde das Strafmaß auf fünf Monate und eine Geldstrafe vermindert. 2011 wurde er in die Hall of Fame des Italienischen Fußballs aufgenommen.[3]

Seit 2018 ist er Geschäftsführer des AC Monza, der in der Folge von der Serie C in die Serie B und schließlich 2022 in die Serie A aufstieg.

2018 wurde er für die Partei Forza Italia in den italienischen Senat gewählt, gehörte diesem vier Jahre an und verzichtete vor den Neuwahlen 2022 auf eine erneute Kandidatur. Nach dem Tod Silvio Berlusconis, der Neuwahlen in seinem Wahlkreis nötig machte, bewarb er sich 2023 erneut um ein Mandat für den Senat und gehört diesem seither wieder an.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Adriano Galliani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. corriere.it – Mediaset compra Elettronica Industriale da Galliani
  2. spiegel.de – Liga-Präsident Galliani tritt zurück
  3. figc.it – Hall of Fame (Memento vom 24. Juli 2015 im Internet Archive)